Anja Peverelli, bei Interlaken Tourismus vermarkteten Sie 2017 mit dem Unspunnenfest das grösste Volksfest der Schweiz. Was war für Sie dabei die grösste Herausforderung?

Die grösste Herausforderung war, auch Gäste zu erreichen, die nicht in einem Verein sind und sich dadurch nicht per se mit dem Thema Tradition identifizieren. Zudem wollten wir nebst dem Schweizer Publikum in einer zweiten Priorität auch ausländische Gäste für das Schweizer Brauchtum begeistern.

Sie sind seit Anfang März das neue Gesicht des «Milestone. Excellence in Tourism». Was bedeutet für Sie Innovation?

Innovation bedeutet für mich Mut haben, Neues auszuprobieren und auf die sich verändernden Bedürfnisse 
der Menschen einzugehen. Dazu gehört auch, dass man sich bewusst für die Veränderungen interessiert und in Kontakt mit den Kunden bleibt.

Sie führen den Schweizer Tourismuspreis in die 19. Runde. Worauf werden Sie Ihren Fokus setzen?

Der Fokus liegt sicherlich in der Weiterführung der Erfolgsgeschichte. Ich will den Preis nicht neu erfinden, sondern in seiner Art weiterentwickeln und in seiner Innovationskraft stärken.

Was bedeutet Ihnen Tradition?

Ich glaube, dass Neues nur entstehen kann, wenn es auf einem soliden Fundament errichtet wird. Dieses solide Fundament ist in meinen Augen die gelebte Tradition. Sie ist für mich die Grundlage, warum wir etwas tun.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen – und warum?

Ich möchte gerne die Zeit anhalten können, um bestimmte Momente in aller Ruhe geniessen zu können. [IMG 2]

Welche menschlichen Werte liegen Ihnen am Herzen?

Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber Neuem.

Mit welcher historischen Person würden Sie gerne Nachtessen?

Mit Winston Churchill.

Zur Person
Die 28-jährige BetriebsökonominAnja Peverelli hat am 1. März die 
Geschäftsführung des Tourismuspreises «Milestone Excellence in Tourism» übernommen. Sie verfügt über einen «Bachelor of Science in Business Administration» mit Vertiefungs­richtung Tourismus und Mobilität. Die mehrsprachige Bernerin mit Tessiner Wurzeln ist verheiratet, lebt in Thun und war zuletzt bei Interlaken ­Tourismus als Manager Content & Projects tätig.

Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?

Ich war letztes Jahr zwei Monate auf dem Jakobsweg unterwegs. Da wurde mir bewusst, dass ich nur wenige Objekte brauche und auf vieles verzichten kann.

Wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten, worauf achten Sie am meisten?

Sauberkeit und dass man sich willkommen fühlt.

Welche Sozialen Medien nutzen Sie – und wozu?

Instagram zur Inspiration und Facebook, um in Kontakt mit entfernt wohnenden Freunden zu bleiben.

Wen bewundern Sie und warum?

Mahatma Gandhi wegen seinem unermüdlichen Durchhaltewillen und seiner Stärke.

Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?

All jenen, die viel versprechen aber nicht viel umsetzen.

Bei welcher Fernsehsendung sind Sie noch nie eingeschlafen?

L’Eredità, eine italienische Quiz-Show.

Was bringt Sie auf die Palme?

Wenn sich Leute nicht an Abmachungen halten.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?

Tierärztin.

Was empfinden Sie als stillos?

Spaghetti mit dem Messer zu schneiden.

In welche Rolle eines fiktiven Superhelden möchten Sie für einen Tag schlüpfen – und warum?

Robin Hood, um die Ungleichheiten auf der Welt etwas zu verändern.

Welches Lied zieht Sie am ehesten auf die Tanzfläche?

Despacito.

npa