Das Schweizer Covid-Zertifikat wird mit der Lösung des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation (BIT) realisiert, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) entschieden hat. Bis Ende Juni 2021 steht das System zur Ausstellung eines fälschungssicheren Covid-Zertifikats für geimpfte, genesene sowie zeitnah negativ getestete Personen auf Wunsch zur Verfügung.
Ausschlaggebend für die Wahl sei gewesen, dass die Lösung des BIT EU-kompatibel, sicher, und technisch schlank sei. Zudem werde der Quellcode (Open source) offengelegt.
Mit eingebunden in das Projekt werden laut BAG der Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) und der Schweizerische Apothekerverband Pharmasuisse. Diese haben dem BAG Anfang Mai eine Gesamtlösung zur Ausstellung von Covid-Zertifikaten angeboten.
Ihre Lösung sei sicher, alltagstauglich und rasch umsetzbar, weil sie auf bestehenden Software-Lösungen aufbaue, welche Impfzentren, Spitäler, Arztpraxen und Apotheken bereits nutzten. Somit könne sie innert Monatsfrist umgesetzt werden, so FMH und Pharmasuisse damals.
Arztpraxen, Apotheken, Spitäler und Impfzentren seien die zentralen Anlaufstellen für Covid-Impfungen und Tests sowie in Zukunft auch für Covid-Zertifikate. Es sei naheliegend und zweckmässig, dass diese Leistungserbringer auch Covid-Zertifikate herausgäben.[RELATED]
Das BAG hat in den letzten Wochen zwei technische Lösungen für die Umsetzung geprüft: Eine Lösung des Bundesamts für Informatik (BIT) und ein Vorschlag des Lausanner IT-Dienstleisters SICPA in Zusammenarbeit mit der Lausanner ELCA Informatik. In einer ersten Phase waren 52 Projekte eingereicht worden.
Mit dem Entscheid des BAG vom Freitag übernimmt das Finanzdepartement (EFD) die Projektverantwortung vom Innendepartement (EDI) für die technische Umsetzung des Covid-Zertifikats, wie es in der Mitteilung weiter hiess. (sda/htr/npa)