(Keystone-SDA) Das Jahr 2022 dürfte im Kanton Bern exzellente Weine hervorbringen. Der sonnige Sommer und Herbst war perfekt für die Reben. Weinliebhaber dürfen sich auf einen guten Jahrgang freuen.
Auf den gegen 250 Hektaren Rebfläche wurden im Herbst 1854 Tonnen Trauben geerntet. Diese Zahl liegt nach mehreren mageren Jahren deutlich über dem Durchschnitt, wie die bernische Volkswirtschaftsdirektion am Montag mitteilte. Der Löwenanteil der Trauben, nämlich über 1700 Tonnen, fiel in der Bielerseeregion an. Am Thunersee waren es 113 Tonnen und im übrigen Kantonsgebiet fielen 40 Tonnen an.
Das trockene, schöne Wetter liess die Reben früh austreiben. Der Sommer war heiss, die Niederschläge kamen zur richtigen Zeit.
Anders als am Thunersee blieben die Reben am Bielersee dieses Jahr vor Hagel verschont. Die Trockenheit sorgte auch dafür, dass Pilzinfektionen keine Chance hatten. Der Erntezeitpunkt war heuer ebenfalls rund zwei Wochen früher als in einem Durchschnittsjahr. Die frühesten Trauben (Solaris) wurden in Oberhofen am 16. August 2022 geerntet. Der höchste Zuckergehalt wurde mit 114 Oechsle - ohne Nachgärung - bei in Twann am Bielersee gemessen.
Der Kanton Bern zählt weiterhin 72 Einkellerbetriebe. 155 Betriebe bewirtschaften Rebflächen, vier weniger als im Vorjahr. Während der Rebbau in den traditionellen Anbaugebieten am Bieler- und Thunersee stabil ist, haben Gesuche für Rebpflanzungen im übrigen Kantonsgebiet tendenziell zugenommen.