Die Ergebnisse des Reports geben Auskunft darüber, was Arbeitnehmende motiviert und was sie stresst: Für zwei Drittel der Befragten ist es sehr wichtig zu wissen, dass sie qualitativ gute Arbeit leisten und 34 Prozent fühlen sich durch Feedback vom Vorgesetzten oder Kunden motiviert. Gestresst fühlen sich 34 Prozent der Befragten vor allem durch zu wenig Personal. Auch zu viele unterschiedliche Tools und Apps belasten eher als dass sie unterstützen.
An der Befragung unter den weltweit einer Million Beekeeper-Nutzern nahmen 1'864 Mitarbeitende und ihre Vorgesetzten teil. Der Report kombiniert die Antworten mit Forschungsergebnissen aus der Branche und zeigt so, was gewerbliche Mitarbeitende brauchen, um bei der Arbeit zufrieden und produktiv zu sein.
Insbesondere Branchen wie Gesundheitswesen, Gastronomie, Hotellerie und verarbeitendes Gewerbe waren im letzten Jahr mit hohen Kündigungsraten konfrontiert. Dieser Umstand in Kombination mit dem Fachkräftemangel veranlasst immer mehr Unternehmen dazu, die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten genauer zu analysieren, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Der Bericht zeigt drei wichtige Trends:
1. Personal gewinnen und halten: kreative Strategien und gutes Gehalt
Unternehmen gehen neue Wege, um qualifizierte Talente zu gewinnen – insbesondere für die technikaffine Generation Z. Immer mehr Arbeitgeber setzen auf soziale Medien, um die neue Generation zu erreichen. Andere sprechen gezielt Mitarbeitende mit Migrationshintergrund an. Auch anreizgesteuerte Empfehlungsprogramme werden immer beliebter, um den bestehenden Mitarbeiterstamm als zusätzlichen Weg für die Personalgewinnung zu nutzen.
Knapp 50 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen ein gutes Gehalt wichtig ist. Der Beekeeper-Report kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass eine bessere Bezahlung ein allgemeiner Trend ist. In vielen Branchen haben Unternehmen die Löhne bereits angehoben. Die Studie hat auch ergeben, dass eine zeitnahe Bezahlung immer beliebter wird. Dies veranlasst Unternehmen dazu, mit On-Demand-Lohn-Apps zusammenzuarbeiten, die den Lohn bereits am selben oder nächsten Tag auszahlen.
Über Beekeeper
Die Beekeeper AG mit Hauptsitz in Zürich und einer GmbH in Berlin, ist führender Anbieter einer mobilen Mitarbeiter-Plattform zur Digitalisierung der internen und operativen Kommunikation. Mit seiner Lösung macht das Unternehmen den weltweit über zwei Milliarden Non-Desk Mitarbeitern den Arbeitsplatz mobil zugänglich. Die Kommunikation erfolgt via Privat- oder Gruppenchats sowie über Streams. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der mobilen Abwicklung operativer Prozesse, wie beispielsweise Schichtplanung oder Lohnabrechnungsversand.
2. Kontext und Team: Teil des grossen Ganzen sein und es verstehen
Die meisten Befragten möchten verstehen, warum sie ihre Arbeit tun und wie gute Ergebnisse aussehen. Über 86 Prozent von ihnen ist es zudem wichtig, dass man ihnen sagt, warum und wann sich etwas ändert. 80 Prozent geben an, klare Ziele und Vorgaben seien «wichtig» oder «sehr wichtig» für ihre Zufriedenheit. Gleichzeitig glauben 13 Prozent der Führungskräfte nicht, dass klare Ziele Einfluss auf die Mitarbeiterbindung haben.
«Viele Führungskräfte neigen zu der Annahme, dass Arbeitnehmer nur ihre begrenzten Aufgaben erledigen wollen, ohne über ihre täglichen Aufgaben hinauszudenken. Wie unsere Befragung zeigt, wollen die Beschäftigten das grosse Ganze verstehen. Das Warum und das Wie der Dinge, die im Unternehmen geschehen, bietet einen wichtigen Kontext, den die Arbeitnehmer sehr schätzen», sagt Cristian Grossmann, Mitbegründer und CEO von Beekeeper.
Eine grosse Rolle spielen zudem die Kollegen und ein funktionierendes Team. Noch wichtiger als ein gutes Arbeitsklima ist es allerdings, genügend Mitarbeitende vor Ort zu haben: Fast 90 Prozent bezeichnen eine ausreichende Personalausstattung als «wichtig» oder «sehr wichtig» für ihre Zufriedenheit. Für 60 Prozent der Befragten ist zu wenig Personal einer der drei grössten Stressoren, für 34 Prozent ist es sogar der grösste Stressfaktor. Das Ergebnis zeigt, wie wichtig eine angemessene Personalausstattung für die Prävention von Burnout ist.
3. Digitale Tools: ja, aber nicht zu viele
Über 68 Prozent der Befragten finden es «wichtig» oder «sehr wichtig», am Arbeitsplatz eine moderne Ausstattung und digitale Tools nutzen zu können. Der Report zeigt, dass gewerbliche Mitarbeitende bereits mehrere digitale Tools für arbeitsbezogene Aufgaben verwenden. Insbesondere Führungskräfte kommunizieren über eine Vielzahl verschiedener Kanäle: 80 Prozent nutzen E-Mail, 57 Prozent nutzen Whats App und 34 Prozent haben zum Beispiel eine separate App nur für die Lohnzettel.
Die Mitarbeitenden beklagen unabhängig von der Position, dass zu viele Apps im Einsatz sind. Sie leiden unter App-Müdigkeit, weil sie zu viele Stellen aufsuchen müssen, um die Informationen zu erhalten, die sie benötigen. Stattdessen wünschen sie sich einen zentralen Ort, an dem alle Informationen digital verfügbar sind. Arbeitgeber sollten daher mobile Lösungen einführen, die über eine einzige Schnittstelle Zugriff auf Schichtpläne, Gehaltsabrechnungen, Anträge, Gesundheits- und Sicherheitsverfahren, Aufgabenlisten oder Formulare ermöglichen. (htr/bbe)
Die Befragung
Die Ergebnisse des «Frontline Trends Report 2022» basieren auf einer anonymen Befragung durch Beekeeper im September 2021 über Mixpanel und Survey Monkey unter 1'864 Nutzern der Beekeeper-App in Deutschland, England und Frankreich. Befragt wurden Beschäftigte aus den Branchen Produktion: 46,19 Prozent (861 Teilnehmer), Gastgewerbe (Hotellerie, Gastronomie): 33,32 Prozent (621 Teilnehmer) und Handel: 20,49 Prozent (382 Teilnehmer).
Der Beekeeper-Bericht Frontline Trends Report 2022 ist ab sofort kostenlos auf Deutsch und Englisch erhältlich.