Die Stadt Bern verzeichnete im 1. Halbjahr 2018 eine Steigerung der Logiernächte: Mit insgesamt 365'732 Logiernächten wurde ein Plus von 9,4% erzielt. Damit verzeichnet die Stadt Bern gemäss Auswertungen von Statistik Stadt Bern einen neuen Höchstwert seit Beginn der Zeitreihe 2004. Stärkster Quellmarkt ist nach wie vor die Schweiz (158'380 Logiernächte, +2,5%). Die Auslandgäste verzeichnen indes im 1. Halbjahr 2018 insgesamt 207'352 Logiernächte (+15,2%).
«Bern profitiert nach wie vor vom anhaltenden Boom im Städtetourismus», erklärt Martin Bachofner, CEO von Bern Welcome. Die Rückmeldungen der Hotellerie zeigen, dass es eine wahrnehmbare bessere Auslastung an den Wochenenden gibt. Auch die Hotelpreise konnten im Durchschnitt gehalten werden, was zur guten Wertschöpfung beigetragen hat.
In den USA und Deutschland besonders beliebt
Bern gelte vielerorts noch immer als Geheimtipp und sei deshalb umso beliebter. «Dies zeigt sich in den jüngsten Entwicklungen auf den Märkten», so Bachofner. Besonders erfreulich sind gemäss Bern Welcome die Entwicklungen der Logiernächte aus den Märkten USA (+20,7%) und Deutschland (+10%). «Die Logiernächte aus diesen beiden Märkten sind in Bern im Schweizer Vergleich überdurchschnittlich gestiegen», erklärt Martin Bachofner.
In Deutschland sei dies unter anderem auf die positiven Wirtschaftsprognosen und die Rekordbeschäftigung zurückzuführen. In den USA werde der Aufwärtstrend voraussichtlich weiterhin anhalten. Dies aufgrund neu abgeschlossener Verträge mit Tour Operators, die Bern als fixen Programmpunkt in ihren Europareisen aufgenommen haben.
Starke Entwicklungen in den Nahmärkten, China im Minus
Ebenfalls als positiv wertet Martin Bachofner die Entwicklung auf dem Markt Grossbritannien. «Bern ist bei den Briten eine beliebte Städtetrip-Destination. Zudem profitieren wir hier von einer sehr guten Zusammenarbeit mit den Zugreise-Anbietern», sagt er. Überhaupt zeigt sich der CEO von Bern Welcome zufrieden ob der allgemein positiven Entwicklung bei den Logiernächten aus den Nahmärkten. So befinden sich auch weitere Nahmärkte wie Spanien (+46,8%), Italien (+31.8%) oder Frankreich (+7,4%) im Aufwärtstrend. «Vor allem in Spanien ist der Kultur- und Städtetourismus extrem im Trend, wobei Bern den perfekten Mix anbieten kann», so Bachofner. Auffallend sei hier auch das eher jüngere Publikum, das Gefallen an Bern findet.
Ein Minus ist hingegen beim Markt China (-12%) zu verzeichnen. Grund hierfür sieht der Tourismusexperte im überaus starken 1. Halbjahr vom 2017. «Im Januar 2017 erhielten wir mit dem Präsidenten von China hohen Staatsbesuch. Dieser hatte sich auch auf die Logiernächte 2017 ausgewirkt und ein über-durchschnittliches Wachstum zur Folge.» Im Gegenzug dazu befinden sich alle anderen asiatischen Märkte wie Südostasien, Südkorea und Japan im Aufwärtstrend.
Laut Statistik Stadt Bern boten im ersten Halbjahr insgesamt 33 Hotels und Hostels (3 mehr als im Vorjahr) durchschnittlich 2119 Zimmer (+169) mit 3731 Betten (+402) an. Durch das gestiegene Angebot sank die Auslastung der Betten gegenüber dem Vorjahr von 55,5 auf 54,2 Prozent. Gleich wie im Vorjahreshalbjahr blieb die Aufenthaltsdauer. Jeder Gast verbrachte im Durchschnitt 1,6 Nächte in Bern. (sda/htr)