Der Beginn eines neuen Jahres ist mehr als nur ein Kalenderwechsel – es ist eine Einladung, mit neuem Elan und voller Tatendrang das zu gestalten, was vor uns liegt. 2025 wird ein Jahr, das uns als Branche herausfordert und gleichzeitig die aussergewöhnlichen Stärken der Schweizer Beherbergungs­branche in den Mittelpunkt stellt.

Das Dossier dieser Ausgabe widmet sich einem Thema, das aktueller kaum sein könnte: Grossanlässe. Sie sind mehr als nur Events – sie sind Schaufenster für die Schweiz, Motoren für den Tourismus und Plattformen, um unsere Gastfreundschaft und Professionalität in die Welt hinauszutragen. Dass die Schweiz weiss, wie man grosse Anlässe durchführt, beweisen wir immer wieder mit Veranstaltungen wie den zahlreichen Festivals, dem WEF in Davos, der Art Basel, dem Montreux Jazz Festival, internationalen Sportevents und vielen weiteren Highlights.

Doch 2025 wird mit gleich mehreren herausragenden Anlässen in Erinnerung bleiben: Die Uefa Women’s Euro bringt Fans aus ganz Europa in unsere Stadien, der Eurovision Song Contest in Basel wird Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer weltweit begeistern, und die Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide oder die Freestyle-WM in St. Moritz rücken neben sportlichen Meisterleistungen unsere Landschaft und Kultur ins Rampenlicht. Solche Grossanlässe sind wertvolle Chancen für unsere Branche. Wir profitieren von ihnen nicht nur kurzfristig, sondern können mit unserer Gastfreundschaft und Professionalität auch langfristig als Reiseland überzeugen.

Grossanlässe sind nur ein Teil der vielfältigen Beherbergungsbranche. Für HotellerieSuisse wird 2025 ein Jahr der Fokussierung auf die Unterstützung unserer Mitglieder, die Stärkung der Branche und die Weiterentwicklung zentraler Projekte. Denn die erfreulichen Logiernächtezahlen der letzten Monate sind nur eine Seite der Medaille. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Steigende Betriebskosten, ein starker Franken und der Mangel an Arbeitskräften stellen unsere Mitgliederbetriebe weiterhin vor grosse Aufgaben. Dennoch blicken wir zuversichtlich in die Zukunft. Im politischen Bereich steht beispielsweise die Revision der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit im Fokus.

Als Verband wollen wir auch weiterhin die Bedürfnisse unserer Mitglieder ins Zentrum stellen.

Hier ist es uns als Verband ein wesentliches Anliegen, die Bedürfnisse von Betrieben in städtischen Gebieten in gleichem Masse zu berücksichtigen wie jene im alpinen Raum. Auch die Fortführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Beherbergungsdienstleistungen ist dieses Jahr ein zentrales Thema. Denn dieser stellt ein wichtiges Export­förderungsinstrument dar und ist von zentraler Bedeutung, um die Betriebe nicht mit zusätzlichen Kosten zu belasten und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Beherbergung gegenüber den Nachbarländern zu erhalten.

Als Verband wollen wir auch weiterhin die Bedürfnisse unserer Mitglieder ins Zentrum stellen. Ab 2025 hören wir nicht mehr nur zu, sondern verstehen die Bedürfnisse unserer Mitglieder noch besser. Dazu erheben wir neu jährlich die Mitgliederbedürfnisse. Weiter wollen wir mit neuen Initiativen wie dem «Hospitality Trendreport» oder dem «Hospitality Future Board» den Puls der Zeit aufnehmen, Trends frühzeitig erkennen und unsere Mitglieder und die gesamte Beherbergungsbranche mit wertvollen Insights unterstützen. Diese Projekte sind nicht nur Instrumente für die Gegenwart, sondern Wegweiser für die Zukunft. Sie bieten uns allen die Möglichkeit, nicht nur auf Trends zu reagieren, sondern sie zu antizipieren und aktiv mitzugestalten.

Um das Image unserer Branche weiter zu stärken, führen wir die Social-Media-Kampagne #lovetohost auch 2025 weiter, zeigen mit kreativen Videos die schönen Seiten der Beherbergungsbranche und räumen mit alten Vorurteilen auf. Weiter steht die Umsetzung der an der Winterdelegiertenversammlung beschlossenen Änderungen im Klassifikationssystem von HotellerieSuisse im Fokus.

Mit grosser Motivation und Freude nehme ich mein zweites Amtsjahr in Angriff. Die Nähe und die Zusammenarbeit mit Ihnen sind mir ein grosses Anliegen, denn nur so können wir Ihnen zielgerecht und effizient zur Seite stehen. Nutzen wir die Chancen, die im neuen Jahr auf uns zukommen, und prägen gemeinsam ein weiteres erfolgreiches Jahr für unsere wunderbare Beherbergungsbranche.

Martin von Moos ist Präsident von HotellerieSuisse.