Seit November 2016 ist das Hotel Metropol geschlossen. Die Eigentümerin HRS Real Estate AG plant den Abbruch des Gebäudes und die Realisierung des Projekts «Riva», das als Sieger aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangen ist. Geplant sind zwei Wohntürme, ein Restaurant im Parterre, eine Seeterrasse und ein Saal für rund 500 Personen (htr.ch berichtete darüber).
Ein Obergutachten war Ende des vergangenen Jahres zum Schluss gekommen, das Hotel Metropol sei in seinen ursprünglichen Teilen schützenswert, nicht jedoch die nachträglich erstellten Anbauten, welche die heutige Form des Gebäudes mitbestimmen.
Baubewilligung abwarten
Am Montagabend informierte der Arboner Stadtrat die Bevölkerung über die Zukunft des Hotels. Die Stadt hatte verschiedene Studien und Gutachten in Auftrag gegeben. Einfliessen sollen neben denkmalpflegerischen Aspekten auch stadtplanerische und wirtschaftliche Gesichtspunkte.
Aufgrund der neuen Erkenntnisse hat der Arboner Stadtrat beschlossen, das Wohn-Geschäftshaus Hotel Metropol nicht unter Schutz zu stellen, wie es hiess. Das Hotel Metropol dürfe wegen der hohen Denkmaleigenschaft aber erst abgebrochen werden, wenn eine rechtskräftige Baubewilligung für ein neues Bauprojekt und den Abbruch des Hotels vorliegen.
Der Migros-Erweiterungsbau zum Hotel Metropol könne aber jederzeit abgebrochen werden. Dabei müsse auf das Hotelgebäude Rücksicht genommen und entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.
Das Stadtbild von Arbon hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Dazu beigetragen hat insbesondere die neue Linienführung der Kantonsstrasse, die im Herbst 2013 in Betrieb genommen wurde.Mit der neuen Durchgangsstrasse konnten die zwei innerstädtischen Brachen Rosengarten und Saurer «Werk Zwei» erschlossen werden.
Lastwagen werden am Bodensee längst keine mehr gebaut. Seit 2007 gilt der Gestaltungsplan, der das frühere Saurer «Werk Zwei» in einen neuen Stadtteil von Arbon verwandeln soll. HRS Real Estate hat das gut 200'000 Quadratmeter grosse Areal, aber auch das benachbarte Hotel Metropol und die frühere Hamel-Fabrik gekauft. (sda/npa)