Ibex Fairstay zeichnet das Lofthotel und die Sagibeiz in Murg am Walensee mit der Ibex-Fairstay-Gold-Auszeichnung aus. Beide Betriebe gehören zur Azibene AG. Dieter und Esther von Ziegler – Verwaltungsratsmitglieder des Unternehmens – achten seit Beginn des Umnutzungsprojektes des Areals im Jahr 2006 auf den Erhalt von Ressourcen, den nachhaltigen Energieeinsatz und auf das Wiederverwenden von Materialien. Dies fängt bei der Bausubstanz des Areals an, geht über die Holzschnitzelheizung bis hin zu den Lampenschirmen, welche aus einstigen Behältern der Fabrik recycelt wurden.
Unter Denkmalschutz
1836 wurden auf dem Areal die ersten Bauten erstellt. Das Hauptgebäude unter Denkmalschutz war eine ehemalige Spinnerei und ist vollumfänglich erhalten. Einige der neueren Bauten – so zum Beispiel eine Produktionshalle – hätten nach Plänen der Architekten teilweise abgerissen werden sollen. «Wir empfanden dies aber als grosse Energieverschwendung», sagt Esther von Ziegler. So blieb praktisch alles bestehen und wurde umgenutzt.
«Im Altbau sind unsere Zimmer und Suiten untergebracht, dank den originalen und sehr dicken Steinmauern haben wir eine einmalige Atmosphäre und ein überdurchschnittliches Raumklima – ohne Klimaanlage». Im neueren Gebäudeteil aus den 70er Jahren befinden sich ein kleiner Wellnessbereich, die allgemein zugängliche Tennis- und Eventhalle für bis zu 250 Personen sowie Seminarräume.
Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben
Die Sagibeiz am See hat ebenfalls eine lange Geschichte. So war das Lokal früher eine Sägerei. «Uns ist auch die Zusammenarbeit mit anderen lokalen Betrieben wichtig, so wird die ganze Region belebt», sagt von Ziegler. Die Gäste haben die Möglichkeit, auf einer eigens entwickelten Genusstour mehrere Betriebe kennenzulernen. So werde unter anderem die Wertschöpfung der Region gefördert, heisst es weiter.
Zertifizierung als Standortbestimmung
«Wir haben lange abgewogen, ob wir uns zertifizieren lassen wollen, da wir aufgrund unserer Unternehmenswerte den Betrieb bereits sehr nachhaltig führen», so Esther von Ziegler.
Schliesslich habe der Nutzen und vor allem der Vorteil einer Standortbestimmung und der Vergleich mit dem Benchmark durch das Management-Tool überwogen: «Durch die Erarbeitung der Zertifizierung haben wir gesehen, wo noch Verbesserungspotenzial liegt: Bei uns können vor allem die Prozessabläufen noch optimiert werden».
Das Team sei nun dran, die Abläufe effizienter zu gestalten und wo möglich zu automatisieren, damit mehr Zeit für den Kontakt mit den Gästen bleibe, heisst es weiter.
Nächstes Grossprojekt
Das nächste Grossprojekt wäre bereits in der Pipeline: Eine ehemalige Lagerhalle am See soll in ein Kreislaufhotel umgebaut werden. Dieses soll die Gäste zum Thema Kreislaufwirtschaft sensibilisieren, da sie erleben können, wo und wie die Energie gewonnen wird. Laut eigenen Angaben pausiere das Projekt aber momentan. (mm)