Im Rahmen der 77. Generalversammlung wählte Hotrec, der Dachverband der europäischen Hotellerie- und Gastgewerbeverbände, die Mitglieder seines Ausschusses Sectorial Social Dialogue Committe (SSD) . Das Gremium arbeitet und verhandelt hauptsächlich mit dem Sozialpartner EFFAT, dem europäischen Verband der Landwirtschafts-, Nahrungsmittel- und Tourismusgewerkschaften, zusammen.
Dabei wurde Jean-Marc Banquet d' Orx als Vorsitzender Ausschusses wiedergewählt. Seit 2009 ist er Mitglied des SSD. Banquet d' Orx ist Gründer und Vorsitzender der französischen Longitude Hôtels und seit 2008 Hauptkassier von UMIH National. Die weiteren gewählten SSD-Mitglieder sind Emilie Struck Westersø (Dänemark), Santa Graikste (Lettland), Angelo Giuseppe Candido (Italien), Dave Dankaerts (Belgien), Paul Schoormans (Niederlande).
Der neu gewählte Ausschuss setzte zugleich die Prioritäten für die ab Januar 2019 laufende zweijährige Amtszeit fest. Im Fokus steht dabei der Fachkräftemangel.
Zusammen mit der EFFAT, hat sich die Hotrec zum Ziel gesetzt, im Zeitraum von 2018 bis 2020 Massnahmen zur sogenannten «Sharing-Economy» zu ergreifen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen und einen fairer Wettbewerb im Gastgewerbe und Tourismussektor zu schaffen.
Die Entwicklung eines Online-Risikobewertungsinstruments, das Unternehmen in ganz Europa helfen soll, alle europäischen Rechtsvorschriften im Bereich Gesundheit und Sicherheit einzuhalten, ist ein weiteres wichtiges Ziel der beiden europäischen Sozialpartner.
Die Hotec befürchtet in einigen Mitgliederstaaten eine Jugendarbeitslosigkeit von 20 und mehr Prozent und Zehntausende unbesetzte Arbeitsplätze in der Branche. Deshalb steht die Bekämpfung des Fachkräftemangels ganz oben auf der Agenda der SSD. Oberste Priorität haben auch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Entwicklung von Bildungs- und Ausbildungsprogrammen.
Darüber hinaus soll die Verbesserung der Qualität und Attraktivität von Lehrlingsausbildungen durch den Austausch bewährter Praktiken eines der Ziele sein. «Der Gastgewerbe-Sektor beschäftigt 11 Millionen Menschen. Daher ist es unerlässlich, dass sich ein solider Dialog zwischen den Sozialpartnern über europäische Initiativen weiterentwickelt, damit der Sektor weiterhin mehr Arbeitsplätze schaffen und seine Wettbewerbsfähigkeit steigern kann», erklärte Jean Marc Banquet D'Orx, Vorsitzender der Hotrec-SSD. (htr)