Die Beherbergungsbranche in Österreich hat mit ählichen Herausforderungen zu kämpfen wie die Schweizer Hotellerie: Fachkräftemangel, Nachwirkungen der Coronakrise, Unsicherheiten in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Gemäss einer Studie der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat darunter auch die Profitabilität der Branche gelitten und leide weiter.
Laut einem Beitrag der Austria Presse Agentur wird Übernachten in Österreich deshalb teurer – im Schnitt um 10 bis 15 Prozent. Zudem würden viele Betriebe ihre Positionierung überdenken, sagte laut Agenturmeldung Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des WKÖ-Fachverbands Hotellerie, an einer Medienkonferenz in Wien. In den letzten Jahren sei meist aus der Not heraus gehandelt worden, «jetzt versuchen Betriebe, Strategien aus den Änderungen zu erarbeiten».
Der Anfang eines Strukturwandels
Man stehe am Anfang eines Strukturwandels, sagte Kraus-Winkler weiter. Besonders betroffen seien Betriebe mit hohem Personalaufwand, also in der gehobenen und der Ferienhotellerie. Denn eine grosse Rolle spiele dabei der Fachkräftemangel. Insgesamt fehlten in der österreichischen Hotellerie und Gastronomie rund 35'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so Kraus-Winkler, die deswegen einen leichteren Zugang von Arbeitskräften aus Drittstaaten nach Österreich fordert.
Immerhin zeigte sich die Mehrheit der Hotels in der Umfrage zufrieden mit der Nachfrage für den Sommer. Diese kommt dabei nicht nur aus Österreich, sondern vermehrt auch wieder aus Deutschland. Bei Gästen aus den Niederlanden, Grossbritannien und der Schweiz ging die Nachfrage dagegen eher zurück. (htr/stü)