Das Hotel- und Gastgewerbe befindet sich im Wandel und diese Tendenz sei durch die Corona-Krise noch verstärkt worden. Die Arbeitnehmenden, insbesondere Personen mit Jahrgängen ab 1980, messen den Arbeitsbedingungen ebenso viel oder sogar mehr Bedeutung bei als dem Gehalt. Sie streben ein Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben an, heisst es in der Medienmitteilung der Hochschule für Wirtschaft Wallis (HES-SO Valais-Wallis).
Studierende der HES-SO Valais-Wallis haben in Zusammenarbeit mit GastroValais eine Umfrage zur Wahrnehmung der Berufe im Hotel- und Gastgewerbe vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels durchgeführt. Die Leitfrage lautete dabei: «Was kann im Hotel- und Gastgewerbe getan werden, um dem von den jungen Erwachsenen geäusserten Wunsch nach Sinn und Wohlbefinden am Arbeitsplatz gerecht zu werden?»
Der Kern der Studie sei die Durchführung einer Umfrage unter jungen Erwachsenen, die eine tertiäre Ausbildung absolvieren gewesen. Zu diesem Zweck wurde im Mai 2022 ein Online-Fragebogen an alle Absolvierenden der verschiedenen Studiengänge der HES-SO Valais-Wallis versandt. 326 Personen hätten sich an der Umfrage beteiligt.
Die Kernaussagen
Die Umfrage zeige, dass Stress bei der Arbeit, zahlreiche Überstunden und niedrige Löhne als die grössten Nachteile der Berufe im Hotel- und Gastgewerbe angesehen würden. Weiter seien die mangelnde Wertschätzung dieser Berufe durch die Gesellschaft sowie unregelmässige Arbeitszeiten genannt worden.
Das Projekt habe zum Ziel, den Arbeitgebenden strukturelle Verbesserungsmassnahmen vorzuschlagen, das Image dieser Branche zu modernisieren und grösseren Veränderungen vorzugreifen, um die Zukunft dieser Berufe sicherzustellen. (mm/fch)