Der neue General Manager im «Mandarin Oriental Savoy» in Zürich Domninik Georg Reiner, findet, dass mit einem tollen Teamspirit und Zusammenhalt nicht nur die Mitarbeitenden zufrieden sind. Auch die Gäste und Shareholder können davon profitieren. Das Team liegt Reiner am Herzen. Für das gute Betriebsklima möchte er eine Tradition vom «Mandarin Oriental» in München in die Schweiz mitbringen: einen Skitag in den Bergen.
Der 44-Jährige arbeitet seit knapp 20 Jahren in Managementpositionen der in Hongkong ansässigen Gruppe. Er studierte internationales Tourismus- und Hotelmanagement an der ISM International School of Management in Dortmund, der Hawaii Pacific University in Honolulu sowie in Neuseeland. Und er absolvierte das Executive-MBA-Programm des Royal Melbourne Institute of Technology in Australien.
dies oder das?
Familienferien oder Weltreise?
Familienferien
E-Mail oder Gespräch?
Gespräch
Dachterrasse oder Übungskeller?
Dachterrasse
Sprachaufenthalt oder KI-Übersetzung?
Sprachaufenthalt
Pop-up oder Traditionsbetrieb?
Pop-up
Dominik Georg Reiner, wohin führte Ihre weiteste Reise?
Mein Studium brachte mich nach Neuseeland und Hawaii. Während meiner Zeit in Honolulu kellnerte ich im «Mandarin Oriental». So habe ich die Luxushotellerie kennengelernt. Ich war begeistert von der Schönheit und der Perfektion der Branche, und dies war der ausschlaggebende Grund, weshalb ich mich für eine Karriere als Hotelier entschied.
Weshalb arbeiten Sie in der Hotellerie?
Es bereitet mir Freude, an tollen Orten inmitten von eindrücklicher Architektur und einzigartigem Design den Gästen einen exzellenten Service zu bieten. Ausserdem ermöglicht mir dieser tolle Beruf viele spannende Begegnungen und Bekanntschaften.
Nennen Sie ein Beispiel.
Als junger Bankett-Manager durfte ich einmal Queen Elizabeth II von England einen Gin Tonic servieren.
Wen bezeichnen Sie als Ihr berufliches Vorbild?
Kurt Wachtveitl. Der legendäre General Manager des «Mandarin Oriental» in Bangkok leitete das Haus während 41 Jahren und machte es zu einem der besten Hotels der Welt. Nicht nur seine totale Hingabe zum Hotel und seinem Team sowie die unerschöpfliche Leidenschaft für den Beruf, sondern auch seine ruhige, gelassene und bescheidene Art inspirieren mich.
Erinnern Sie sich an einen massgeblichen Karriereschritt?
Am bedeutendsten war wohl der Berufseinstieg nach dem Studium. Ich musste nach der Theorie erst lernen, worauf es wirklich ankommt.
Nämlich?
Es geht um Mitarbeiterführung, Unterstützung der Kollegen, Einfühlungsvermögen, darum, sich auf verschiedene Menschen einzulassen. Diese Themen prägen bis heute meine Denkweise und mein Handeln. [RELATED]
Zurück zu Ihrer neuen Position in Zürich: Welchen persönlichen Gegenstand haben Sie ins neue Büro mitgenommen?
Eine von meiner jüngeren Tochter Emilia gemalte Zeichnung von meiner Familie. Sie gewinnt an Bedeutung, weil meine Liebsten erst im August aus München ins schöne Zürich ziehen.
Was war Ihre erste Amtshandlung im «Savoy»?
Ich berief ein Townhall-Meeting ein und ehrte die Kollegen für ihre harte Arbeit und ihren Beitrag zum Erfolg rund um die Eröffnung des Hotels.
Was hat Sie in Zürich am meisten überrascht?
Den Zusammenhalt unter den General Managern der Zürcher 5-Sterne-Häuser. Ich wurde von ihnen mit offenen Armen in der Limmatstadt willkommen geheissen.
Welche Vision verfolgen Sie?
Ich möchte das «Mandarin Oriental Savoy» zu einem Ort machen, an dem sich die Zürcher treffen.
Ich berief ein Townhall- Meeting ein und ehrte die Kollegen für ihre harte Arbeit.
Wie möchten Sie das erreichen?
Es braucht natürlich ein starkes Unternehmen und ein marktfähiges Produkt, vor allem aber Demut und Herzlichkeit. Nicht zu unterschätzen ist die Willkommenskultur der Mitarbeitenden sowie die Gemütlichkeit in den Restaurants, der Bar und in der Lounge.
Nur wenige Wochen nach der Eröffnung des Hotels verliess Mark Samuel Bradford das Haus als General Manager wieder. Schliessen Sie die Lücke, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden ist, oder werden Sie langfristig bleiben?
Ich bleibe langfristig und bin ausserordentlich dankbar, dass Mark Bradford ein so passioniertes Team zusammengestellt und das Haus so fantastisch eröffnet hat.
Was sind die Hauptherausforderungen im Luxushotel am Zürcher Paradeplatz?
Die Hauptherausforderung und auch das Ziel ist es, die eindrückliche Historie von Zürichs ältestem Grandhotel aufrechtzuerhalten; den Spirit und das Erbe von Johannes Baur, dem Hotelier und Visionär, der das Haus 1838 gegründet hat, weiterzuführen, gleichzeitig aber mit der Zeit zu gehen und modern und kosmopolitisch zu sein.
Welchen Beitrag können Sie persönlich leisten?
Ich kann dazu beitragen, den Mitarbeitenden ein guter Arbeitgeber zu sein. Ich möchte ein Umfeld schaffen, das eine freudige Atmosphäre und ein Arbeitsklima bietet, in dem man sich entfalten und proaktiv dazu beitragen kann, dass sich das Hotel stets weiterentwickelt.