Dominique de Buman, Sie starten als Nationalratspräsident in das neue Jahr. Wo werden Sie versuchen, Akzente zu setzen und sich von Ihren Vorgängern zu unterscheiden?

Jeder hat sein eigenes Profil und seinen eigenen Stil. Ich werde bei allem, was ich tue, in all meinen Reden und Handlungen, den Akzent auf den Zusammenhalt, das Miteinander setzen. Man braucht sich nicht vom Vorgänger zu unterscheiden, es genügt, sich selbst zu sein und den Kollegen ebenso wie dem ganzen Land wirksam und würdig zu dienen.

Sie sind seit 2009 Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) und seit 2010 Präsident von Seilbahnen Schweiz. Was wünschen Sie sich vom Tourismusjahr 2018?

Nachdem die Umsatzzahlen 2017 glücklicherweise besser waren, wünsche ich mir, dass es 2018 positiv weitergeht. Dann kann die Branche investieren und innovieren, wo es nötig ist, um unserem Sektor seine Wett-
bewerbsfähigkeit zu erhalten.

Zur Person
Dominique de Buman ist seit 2003 als Vertreter der CVP im Nationalrat. Dieses Mandat wurde 2007 und 2011 erneuert. 2017/18 amtet der Freiburger als Nationalratspräsident. Der 61-jährige Jurist ist Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK). 
In Bundesbern setzt er sich für den Tourismus, die wirtschaftliche Entwicklung und Umweltfragen ein. Nebst dem Schweizer Tourismus-Verband und Seilbahnen Schweiz präsidiert de Buman die Stiftung Bibliomédia und den Verein Biomasse Schweiz.

Wie erholen Sie sich nach einem anstrengenden Tag?

Ich höre Musik und mache – wenn möglich – im Cheminée ein Feuer an.

Hätten Sie gern einmal ein Jahr frei? Was würden Sie dann machen?

Von abrupten Veränderungen halte ich nicht viel. Ich kann mir eher vorstellen, allmählich ein wenig herunterzufahren, um Zeit für Reisen frei zu machen.

Wenn Sie heute Gäste empfangen, 
was würden Sie für sie kochen?

Filet Mignon mit Rahmsauce, Senf und gehackter Salbei. Ein Familienrezept.

Mit welcher historischen Person würden Sie gerne zu Abend essen?

Mit allen Menschen, die mit ihrem Unternehmergeist Pioniere der Inves
tition in touristische Infrastrukturen waren.

Wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten, worauf achten Sie am meisten?

Die Sauberkeit.

Sie sind ein leidenschaftlicher Motorradfahrer. Würden Sie lieber die «Grand Tour of Switzerland» oder ein MotoGP-Rennen fahren?

Das eine schliesst das andere nicht aus! Also beide!

An welchen persönlichen Dingen hängen Sie besonders und weshalb?

Ich hänge sehr an meinem Haus, weil ich mich wohl darin fühle. Zu Hause gelingt es mir am besten, «den Stecker zu ziehen».

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen – und warum?

Ich müsste mit den Informationstechnologien viel besser umgehen können. Sie öffnen einem den Zugang zu enormen Wissensschätzen und zu Träumen.

Was empfinden Sie als stillos?

Alles, was nicht authentisch ist.

Welches Lied zieht Sie am ehesten auf die Tanzfläche?

Der Lambada.

Welches ist Ihre Lieblings-Musik, Lieblings-Gruppe oder -Musiker, und warum?

Ich bin stark mit der Freiburger «Concordia» verbunden. Sie hat international ein sehr hohes Niveau und seit einem Vierteljahrhundert denselben ausgezeichneten Dirigenten. Ich bin Schirmherr des Orchesters.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?

Ich wollte zu den SBB!

Welches Erlebnis aus Ihrer Jugendzeit vergessen Sie nie?

In meiner fortgeschrittenen Jugend habe ich mir den Bart abrasieren lassen, als Fribourg Olympic Basket mit den Schweizer Meisterschaften und dem Schweizer Pokal einen Doppelsieg geschafft hat.

In welche Rolle eines fiktiven 
Superhelden möchten Sie für einen 
Tag schlüpfen – und warum?

Ich möchte die Rolle des Asterix spielen, der mit viel Schläue, aber ganz ohne Hinterlist die Lebensqualität seines Dorfs erhalten konnte. Und jetzt übertragen Sie dieses Bild auf die Schweiz ...

Welche menschlichen Werte liegen Ihnen am Herzen?


Ehrlichkeit und Einfachheit. 

 

npa