Die Waadtländer FDP-Nationalrätin Jaqueline de Quattro lebt im touristisch geprägten Montreux und engagiert sich als Vorstandsmitglied des Schweizer Tourismusverbands für die Anliegen der Branche. In der Herbstsession 2024 hat sie eine Motion eingereicht, um den Bundesrat zu beauftragen, eine Grundlage zur Erhebung von Daten über Kurzzeitvermietungen zu schaffen.

Plattformen wie Airbnb, die ursprünglich dazu gedacht waren, leerstehenden Wohnraum zu vermieten, stünden heute im Verdacht, Wohnraum für die lokale Bevölkerung zu verknappen und die Mietpreise in die Höhe zu treiben, so de Quattro.  Auch in der Schweiz würden sich einige Städte, wie Luzern oder Interlaken, mit dieser Problematik konfrontiert sehen und hätten bereits Massnahmen ergriffen, um die Vermietung über solche Plattformen zu beschränken. 

Politik tappt im Dunkeln
Das Hauptproblem bestehe darin, dass die Politik beim Ausmass der Nutzung von den Plattformen im Dunkeln tappe. De Quattro führt im Gespräch mit HotellerieSuisse aus, dass die Schweiz keine verlässlichen Zahlen dazu habe, wer, für wie lange, eine Wohnung über eine Onlineplattform mietet oder vermietet. Daher setze sie sich für eine Plattform ein, auf der die Daten einheitlich in der gesamten Schweiz gesammelt werden können.

Die Idee einer solchen Plattform stammt von der Europäischen Union. Sie haben im Rahmen der «Short Term Rental Regulation» eine Plattform errichtet, auf der EU-Mitgliedsstaaten Daten zu Kurzzeitvermietungen sammeln, vergleichen und auswerten können. Eine solche Plattform im Kleinen könnte eine ideale Lösung für die Schweiz darstellen, so de Quattro.

Im Video erläutert Jaqueline de Quattro unter anderem die Vorteile einer solchen Plattform zur Datenerhebung schweizweit, aber auch für die einzelnen Kantone und Städte.