Marting Scherer, das vergangene St. Moritz Gourmet Festival war ihr letztes als Präsident. Auch als Direktor im Hotel Saratz Pontresina verabschieden Sie sich. Wie sehen Ihre Pläne aus?
Nach 20 Jahren Hoteldirektion, davon 14 Jahre im «Schweizerhof» und sechs Jahre im «Saratz», haben meine Frau und ich uns entschieden, beruflich eine neue Herausforderung anzunehmen. Meine Frau nimmt sich nach der Wintersaison etwas Zeit für sich, bevor sie sich neu orientiert, und ich übernehme am Lyceum Alpinum die Stelle als Leiter Finanzen und Dienste.
Den Organisatoren des St. Moritz Gourmet Festival gelang es, zehn internationale 3-Sterne-Köche ins Engadin zu holen. Hat sich der Aufwand gelohnt?
Auf jeden Fall! Allein zehn 3-Sterne-Köche faktisch an einen Herd zu holen, ist es schon wert. Die ausgebuchten Veranstaltungen und Diners bestätigen dies.
Wie war die Resonanz?
Der professionelle Austausch unter den Guest- und Local-Chefs, mit weniger Berührungsängsten, führte zu vielen positiven Rückmeldungen.
Am Festival herrscht eine ungewohnt ungezwungene Atmosphäre. Ist dies das Erfolgsrezept?
Die Official Events machen die Küche der Guest Chefs erlebbar. Man kann sich direkt mit den Chefs austauschen. Das ist beim Besuch im Restaurant in gleicher Form nicht möglich. Die Mischung aus klassischen Gourmet Diners, verschiedenen Side Events und grossen Official Events macht die Einzigartigkeit aus.
Warum haben Foodfestivals eine so grosse Anziehungskraft?
Es sind verschiedene Faktoren, die Anlässe wie das St. Moritz Gourmet Festival so beliebt machen. Die lange Tradition genauso wie die Freude auf das abwechslungsreiche Programm.
Ihr persönlicher Höhepunkt?
Einmal mehr die Kitchen Party. Der Event widerspiegelt trotz viel Gedränge die Kulinarik der Gastköche hautnah und macht gleichzeitig den St. Moritzer Lifestyle für alle erlebbar.