Die grosse Kammer hiess den 2010 eingereichten Vorstoss am Dienstag mit 97 zu89 Stimmen gut und folgte damit der Minderheit der Wirtschaftskommission (WAK).In deren Augen setzen die gestiegenen Trockenfleisch-Importe einheimische Produzenten unter Druck. Das Geschäft geht nun in den Ständerat.
Der frühere Bauernverbandspräsident Hansjörg Walter (SVP/TG) machte geltend, dass die zolltarifliche Unterscheidung zwischen Frischfleisch und gewürztem Fleisch – zum Beispiel Bündnerfleisch – zu Verzerrungen im Markt führe. Eine Korrektur würde auch bezüglich Deklaration und Herkunft klare Regeln bringen.
Die unterlegene Kommissionsmehrheit hielt dagegen, dass es um einen Interessenkonflikt zwischen Fleischproduzenten und der Gastronomie gehe, die gewürztes Importfleisch vor allem verwende. Schaffe die Schweiz den tieferen Tarif für gewürztes Fleisch ab, unterlaufe sie eine WTO-Regelung, so die Gegner der parlamentarischen Initiative. (sda)