Der Bundesrat soll eine Vergleichsstudie zur Tourismusförderung erstellen, in die Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich einbezogen werden. Das verlangt der Ständerat mit einem Postulat von Beat Rieder (CVP/VS), das er am Mittwoch mit 35 zu 0 Stimmen und bei 6 Enthaltungen überwiesen hat. Untersucht werden sollen Darlehen und Steuererleichterungen sowie die Entwicklung der Tourismusförderung in den vergangenen zehn Jahren. Ebenso soll die Studie die unterschiedliche finanzielle Unterstützung von touristischer Infrastruktur ausleuchten.
Rieder (CVP/VS) argumentierte mit der Konkurrenz, der die Schweizer Tourismusbetriebe ausgesetzt seien. Es gelte, abzuklären, was im Markt geschehe, bevor man die Strategie bestimme, sagte er mit Anspielung auf die Arbeiten des Bundesrates an einer Tourismusstrategie. Es gehe um einen 16-Milliarden-Markt mit Problemen.
Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann lehnte das Postulat ab.Die Spitzenposition im Tourismus habe mit den Kosten zu tun, sagte er. Wolle man viele Touristen in der Schweiz, müssten die Kosten gesenkt werden. Schneider-Ammann verwies auf gesprochene finanzielle Mittel für den Tourismus und Instrumente wie den Mehrwertsteuer-Sondersatz für die Hotellerie. Eine gewisse Aufbruchstimmung sei da, nachdem sich der Franken etwas abgeschwächt habe. Würden mehr Kräfte in den Markt orientiert statt ins Papier, werde der Tourismus eine Zukunft haben. (sda/og)