Die Stadt Kriens hat die Leistungsvereinbarung mit dem Verein Kriens Tourismus per Ende 2022 gekündigt. Der Verein vertritt die Krienser Hotels und hat bei der Vergabe von Projektgeldern aus dem Topf der Beherbergungsabgaben ein Mitspracherecht.
Der Verein, der 1873 gegründet wurde, hatte seit vielen Jahren die Aufgabe, die Beherbergungstaxen in Kriens zu erfassen und zu verrechnen. Zudem betrieb er das Tourist-Office in Kriens. Beides gehört aber der Vergangenheit an. Seit zwei Jahren erfolgt die Kurtaxen-Abrechnung über eine digitale Plattform und das Tourist-Office wurde ins Stadtbüro integriert.
Der Verein habe daher zuletzt nur noch beratenden Charakter in Tourismusfragen gehabt, teilte die Stadt am Dienstag mit. So durfte er mitreden, wenn es darum ging, Gelder aus dem Kurtaxenfonds zu vergeben.
Mit der Kündigung will die Stadt Kriens Spielraum schaffen, um die heutigen Strukturen zu überdenken. Die Stadt wolle sich überlegen, wie sie die verschiedenen Player im Tourismus-Markt effizient, wirtschaftlich und transparent unterstützen kann, heisst es in einer Mitteilung.
«Wir sind überzeugt, dass Kriens diesbezüglich ein grosses Potenzial hat. Nun wollen wir unter Einbezug dieser Player schauen, wie wir das am besten tun können», wird Stadtpräsidentin Christine Kaufmann-Wolf im Communiqué zitiert. Kriens soll noch vermehrt auch als eigenständiges Ausflugsziel wahrgenommen werden, das viel zu bieten hat.
Um diese Wahrnehmung zu fördern, soll Geld aus dem Tourismusfonds eingesetzt werden können. Auch wolle man Hotels aktiv unterstützen. (sda/npa)