Die Pläne sehen vor, den ein Meter breiten Steg vom Sillerenbühl zum Höchsthorn zu ziehen, wie die Initianten am Freitag mitteilten. Das sind zwei Erhebungen im Adelbodner Skigebiet von je gegen 2000 Metern Höhe. Finanzieren wollen die Initianten das Bauwerk mit der Ausgabe von Aktien, Werbung und Krediten. Ist die Brücke gebaut, ist ein Brückenzoll vorgesehen, wie der Präsident der Projektgruppe, Emanuel Aellig, auf Anfrage sagte.
Als längste Fussgänger-Hängebrücke der Welt gilt bisher die 494 Meter lange Brücke zwischen Zermatt und Grächen. Sie wurde vor einem Jahr eingeweiht. Am höchsten Punkt befinden sich die Wanderer 85 Meter über dem Boden. In Adelboden wären es 365 Meter, werden die Pläne Realität. Die Hängebrücke zwischen Aeschlen und Sigriswil oberhalb des Thunersees ist 340 Meter lang. Die Trift-Hängebrücke im Sustengebiet hat eine Länge von 170 Metern.
«Sicher ein Einschnitt»
Auf die Frage, ob eine solche Mega-Brücke bewilligungsfähig sei, sagt Aellig: «Sie wäre sicher ein Einschnitt, keine Frage.» Aellig ist Geschäftsführer der Licht- und Wasserwerke Adelboden AG. Das Gebiet sei aber schon touristisch erschlossen und befinde sich nicht im Bundesinventar der geschützten Landschaften.
Es handle sich auch nicht um ein Naturschutzgebiet. Weitere Abklärungen seien nötig, schreiben die Initianten in der Mitteilung. Zu ihnen gehört auch Gemeinderatspräsident Markus Gempeler. (sda/og)