Zusammen mit der Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» wurde das Arosa Bärenland realisiert. Aus schlechter Haltung gerettete Bären haben ein artgemässes Zuhause. Dieses bietet Besuchern Aufklärung und Wissensvermittlung. Die Kombination von nachhaltigem Tierschutz und innovativem Tourismus stärkt die Entwicklung der Ferienregion im Sommer und schafft die Grundlage zur Verankerung der Marke «Arosa Bären». Vom «Bärenland» profitieren die Region, der Kanton, die RhB und die SBB.
Die Milestone-Jury begründete die Nomination des Projektes damit, dass es dem Arosa Bärenland gelungen sei, unter Einbindung der ganzen Region die Themen Tierschutz und Tourismus zusammenzubringen. Schützen und Nützen würden dabei glaubwürdig vereint, und neben der Sensibilisierung stehe Wissensvermittlung im Vordergrund. Das Arosa Bärenland sei ein Leuchtturmprojekt, das es der Region ermöglicht, in den Sommermonaten zusätzliche Gäste anzuziehen.
Es ist in der Ausgestaltung von der Idee bis zur Marktreife in unseren Augen ‹Best Practice› für Sommerentwicklung in den (Schweizer) Alpen.
Pascal Jenny, Arosa Tourismus
Dass das Arosa Bärenland den Sommer und die Sommerwahrnehmung und -Wertschöpfung in Arosa komplett verändert habe, bestätigt auch Pascal Jenny, Tourismusdirektor von Arosa. «Im Schatten vom Tierschutz konnte der Tourismus in Arosa im Sommer auf ein völlig neues Niveau gestellt werden. Über 50 Prozent mehr Ersteinrtitte bei den Bergbahnen, zweistellige Zuwachsraten bei den Beherberger.»
Ausserdem stehe auch die Bevölkerung, die an der Urne das Projekt mit 80 Prozent Ja-Stimmen befürwortete, hinter dem Projekt. «Die Tatsache, dass das Arosa Bärenland als gesamtheitliches ‹Erlebniskonzept› mitten in die touristische Zone gebaut werden konnte, zeigt, dass eine ganze Destination am selben Strang gezogen hat», ergänzt Jenny.
Der erfolgreiche Touristiker hofft, dass viele touristische Akteure das Projekt genau und detailliert ansehen. «Es ist in der Ausgestaltung von der Idee bis zur Marktreife in unseren Augen ‹Best Practice› für Sommerentwicklung in den (Schweizer) Alpen.»
Der Aroser Kurdirektor holte mit seinem Team bereits vor drei Jahren einen «Milestone» mit nach Arosa, das für seine strategische Ausrichtung zur Event-Destination in der Kategorie Innovation gewonnen hatte. Jenny sieht auch im Bärenland-Projekt realistische Chancen für einen weiteren «Milestone». «Die alles bisherige übertreffende Wirkung und vor allem der erstmalig strategisch und tiefgründig gewählte Weg einer Kombination von Tierschutz und Tourismus erschienen uns so stark, dass wir die Bewerbung mit grossen Hoffnungen wagten», sagt er auf Anfrage.
arosabaerenland.ch
[DOSSIER]Ob sich dieses Projekt einen «Milestone» erobert, wird am 12. November im Berner Kursaal im Rahmen der 20. Preisverleihung bekannt. Die Gala findet im Beisein von rund 600 Gästen statt.
Der mit 32'500 Franken dotierte Schweizer Tourismuspreis wird vergeben in den Kategorien Innovation, Nachwuchs und Lebenswerk. Ein Projekt darf sich ausserdem Hoffnung auf den Spezialpreis «Milestone Premiere» machen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben wird.