Dem Jurapark Aargau, einem regionalen Naturpark von nationaler Bedeutung, gehören seit 2022 acht weitere Gemeinden an. Als Folge der Erweiterung des Naturparks auf 32 Gemeinden hat der Grosse Rat den Richtplan entsprechend angepasst. Der Entscheid fiel einstimmig.
Damit ist der Grundstein für die Erweiterung des seit zehn Jahren bestehenden Naturparks für die neue Betriebsphase 2022-2031 gelegt. Dem Jurapark Aargau traten für diese zweite Betriebsphase acht Gemeinden bei. In den Jahren 2019 und 2020 sprachen sich die Gemeindeversammlungen der Gemeinden Obermumpf, Frick, Oeschgen, Ueken, Hornussen, Mandach, Remigen und Bözberg für einen Beitritt aus.
Park wird vergrössert
Der Parkperimeter wächst somit um einen Viertel auf rund 300 Quadratkilometer. 55'000 Menschen wohnen in den 32 Gemeinden im Gebiet des Jurapark Aargau. Das Ziel des Parks ist der Erhalt und die Weiterentwicklung von Natur und Landschaft sowie die Förderung der nachhaltigen Regionalwirtschaft. [RELATED]
Ein SP-Sprecher wies in der kurzen Diskussion darauf hin, der Jurapark sei seit der Gründung ein Erfolg. Der Jurapark sei eine «grüne Schatzkammer». Eine Sprecherin der Grünen war ebenfalls voll des Lobes für den Jurapark. Die Akzeptanz des Parks in der Bevölkerung sei sehr gross, hielt Baudirektor Stephan Attiger (FDP) fest.
Konflikt Atomendlager
Am Horizont zeichnen sich jedoch Interessenskonflikte im Gebiet des Naturparks ab. Es geht zum Beispiel um die bestehende Stromübertragungsleitung der SBB, die durch das Gebiet führt, und um einen potenziellen Standort für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle.
Auf Stufe Richtplan ergebe sich durch die Perimetererweiterung des Regionalen Naturparks keine Nutzungskonflikte, die den Betrieb eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle beziehungsweise des Parks selbst verunmöglichen würden, hielt der Regierungsrat in seiner Botschaft an das Parlament fest. (sda/cl)