Der seit zehn Jahren bestehende Jurapark Aargau umfasst seit Anfang Jahr acht zusätzliche Gemeinden - und damit neu 32 Kommunen. In den Jahren 2019 und 2020 sprachen sich die Gemeinden Obermumpf, Frick, Oeschgen, Ueken, Hornussen, Mandach, Remigen und Bözberg für einen Beitritt aus. Der Parkperimeter wuchs damit um einen Viertel auf rund 300 Quadratkilometer.
Auch die Parkträgerschaft beschloss die Aufnahme der acht Gemeinden an den ordentlichen Mitgliederversammlungen. Der neue Parkvertrag wurde im Januar 2021 von allen Parkgemeinden unterzeichnet. Damit sei der Grundstein für die zweite Betriebsphase 2022-2031 gelegt, heisst es in der Botschaft des Regierungsrats vom Freitag.
Als Folge der Erweiterung des Naturparks auf 32 Gemeinden muss der Grosse Rat den Richtplan entsprechend anpassen. Die politischen Parteien stehen hinter der Anpassung des kantonalen Richtplans.
Atomendlager wird Thema werden
Am Horizont zeichnen sich jedoch Interessenskonflikte im Gebiet des Naturparks ab. Es geht zum Beispiel um die bestehende Stromübertragungsleitung der SBB, die durch das Gebiet führt, und um einen potenziellen Standort für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle.
Auf Stufe Richtplan ergebe sich durch die Perimetererweiterung des Regionalen Naturparks keine Nutzungskonflikte, die den Betrieb eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle beziehungsweise des Parks selbst verunmöglichen würden, heisst es in der Botschaft des Regierungsrats dazu. (sda/stü)