Mit dem Festort Zürich kehre die Schweizerische Trachtenvereinigung zur Tradition zurück, Eidgenössische Feste in die grossen Schweizer Städten zu bringen, teilten die Organisatoren anlässlich einer Medienkonferenz am Donnerstag in Luzern mit. Hier wurde gleichzeitig der Veranstaltungsverein, die offizielle Trägerschaft des Festes, gegründet.
Der designierte OK-Präsident ist alt Nationalratspräsident Max Binder. Der Landwirt sass bis 2015 für die Zürcher SVP in der grossen Kammer. Die nächsten organisatorischen Schritte seien die OK-Besetzung, die Verhandlungen mit der Stadt Zürich, die Helfersuche und die Sicherung der Finanzierung. Man rechne mit einem Budget von mehreren Millionen Franken. Das letzte "Eidgenössische" in Schwyz wies einen Gewinn von 62'000 Franken aus.
Als Höhepunkt in Zürich ist ein Festparcours geplant, der vom Hauptbahnhof via Lindenhof und Münsterhof zur Stadthausanlage führt. Auch ein Dorf der Kantone soll bei der Stadthausanlage entstehen. Auf dem Sechseläutenplatz ist ein Volkstanzfest geplant, ferner gibt es einen Festumzug durch die Innenstadt. Nach den Trachtenfesten von 1936 an der Landesausstellung und 1974 ist die Stadt Zürich zum dritten Mal Gastgeberin.
Die schweizerische Trachtenvereinigung wurde 1926 in Luzern gegründet. Sie umfasst nach eigenen Angaben mehr als 15'000 erwachsene Trachtenleute und 3000 Kinder in allen Kantonen. Ziel sind die Pflege von Sprache und Dialekten sowie des Brauchtums. Hauptthemen sind Volkstanz, Volkslied und Trachtenherstellung. (sda)