Schon das Geschäftsjahr 2019 sei – nach dem Grounding der SkyWork – schwierig gewesen. Die Passagierzahlen gingen letztes Jahr um 76 Prozent zurück, die Anzahl der Flugbewegungen nahm um gut 7 Prozent ab. Der Jahresverlust betrug 1,5 Millionen Franken. Dank einer sehr guten Eigenkapitalbasis könne er verkraftet werden, heisst es im Communiqué vom Donnerstag.
Drastische Ertragseinbussen erlitt die Flughafen Bern AG ab Mitte März durch die Corona-Krise. Durch die Einführung der Kurzarbeit, der Reduktion der Investitionstätigkeit auf ein Minimum und weiteren Massnahmen könne das Überleben in der andauernden Krise gesichert werden, schreiben die Betreiber des Flughafens.
Für die Zukunft prüfte der Verwaltungsrat verschiedene Optionen mit und ohne Publikumsverkehr. In jedem Fall werde es Gebührenerhöhungen für grössere Flugzeugtypen brauchen und eine erneute Reduktion des Personalbestandes.
Die Flughafen Bern AG beschäftigt gegenwärtig rund 90 Mitarbeitende, verteilt auf 51 Vollzeitstellen. Momentan sei von einer moderaten Reduktion des Personalbestandes in den kommenden Monaten auszugehen, heisst es im Communiqué.
Weil noch unklar sei, wie sich der Markt in der Krise entwickle, will der Verwaltungsrat vorerst keinen Strategie-Entscheid fällen. Damit bleibt offen, ob es im Belpmoos künftig noch Publikumsverkehr geben wird oder sich der Flughafen auf Geschäftsfliegerei sowie auf die Bedürfnisse von Bund und Rega beschränkt.
Bald Mallorca-Flüge
In diesem Sommer wird bekanntlich die neue virtuelle Gesellschaft FlyBair Ferienflüge durchführen, allerdings nicht so viele wie ursprünglich geplant. Von neun geplanten Destinationen blieben sieben übrig.
Ab Mitte Juli wird zunächst Mallorca zweimal wöchentlich angeflogen. Mitte August folgen Kreta und Rhodos und Anfang September die Destinationen Jerez, Kos, Menorca und Preveza. (sda)