Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) blickte im Rahmen seiner 92. Generalversammlung zurück auf das Geschäftsjahr 2023. Dieses war gekennzeichnet durch finanzpolitische Diskussionen sowie die eidgenössischen Wahlen. Nebst dem erfolgreichen Umgang mit diesen Herausforderungen hätte der Verband im vergangenen Jahr gleichzeitig seine Tätigkeiten in den Kernbereichen Tourismuspolitik und Nachhaltigkeit vertiefen können, heisst es in einer Medienmitteilung.

Teilnehmende der STV-GV 2024 sitzen im Publikum und klatschen
Nach über 40 Jahren war der STV anlässlich seiner Generalversammlung wieder zu Gast in der touristischen Region Zürich. Vor mehr als 100 anwesenden Mitgliedern liess STV-Präsident Nicolò Paganini im Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) in Rüschlikon das vergangene Jahr Revue passieren, blickte aber auch in die Zukunft.

Trotz vieler Herausforderungen sei es dem STV gelungen, die Tourismusinteressen zu vereinen und mit klarer Position zu vertreten. Das vergangene Jahr hätte erneut verdeutlicht, dass dies nur breit abgestützt und in enger Kooperation mit den Mitgliedern und Partnern gelingen kann. So betonte Nicolò Paganini: «Dass es uns trotzdem gelingt, in den entscheidenden Fragen gegenüber der Politik mit geeinter Stimme zu sprechen, freut mich sehr. Das geht nur, wenn im Vorstand auch der Wille zum Kompromiss da ist.»

Geschärftes Profil mit Tourismuspolitik und Nachhaltigkeit
Das Jahr 2023 startete mit Ungewissheiten rund um eine drohende Energieknappheit sowie damit verbunden steigenden Energiepreisen. Im Frühling dominierten finanzpolitische Debatten aufgrund des angespannten Finanzhaushalts des Bundes. Im Kontext der im Herbst anstehenden eidgenössischen Wahlen setzte der STV zudem gemeinsam mit seinen Kernmitgliedern eine Kampagne für die Wahl tourismusfreundlicher Kandidierenden um.

Es zeigte sich, dass der STV sein Profil mit der strategischen Ausrichtung auf die Bereiche Tourismuspolitik und Nachhaltigkeit weiter schärfen konnte. Als bedeutende Leistung kann beispielsweise die gesicherte Finanzierung der touristischen Förderung auf nationaler Ebene eingestuft werden. Auch das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit (KONA) verankerte sich 2023 als zentrale Anlauf- und Vermittlungsstelle im Bereich des nachhaltigen Tourismus.

Mehrere Projekte innerhalb des Kona feierten Erfolge, so nahmen über 240 Tourismus- und Nachhaltigkeitsfachpersonen an den ersten Sustainable Tourism Days teil und haben sich bis Jahresende bereits 2500 Betriebe dem Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable angeschlossen.

Mit fünf neuen Vorstandsmitgliedern gerüstet für die Zukunft
Aufgrund personeller Wechsel in den Vorstandsorganisationen des STV konnten an der Generalversammlung fünf der fünfzehn Vorstandspositionen neu besetzt werden. Frisch gewählt wurden Bernhard Aregger, Geschäftsführer Schweizer Alpen-Club (SAC) als Ersatz für Daniel Marbacher, Nicole Brändle, Direktorin HotellerieSuisse als Ersatz für Claude Meier, Pascal Scherrer, Direktor GastroSuisse als Ersatz für Casimir Platzer, und Adrian Zaugg, Geschäftsführer von Zooschweiz als Ersatz für Caspar Bijleveld.

Als politischer Vertreter stösst ausserdem Mathias Zopfi, Ständerat Grüne, neu zum STV-Vorstand. Nebst den Neuwahlen wurden sieben bisherige Vorstandsmitglieder sowie der Präsident von der Versammlung für weitere vier Jahre wiedergewählt. Nicolò Paganini dankte den abtretenden Vorstandsmitgliedern für ihr grosses Engagement für den Tourismussektor und begrüsste gleichzeitig die neu gewählten Personen.

Zum Abschluss der GV beleuchtete Sozialpsychologe Jakub Samochowiec in seinem Gastreferat Strategien im Umgang mit Arbeitskräftemangel und zeigte auf, dass Entwicklungsmöglichkeiten, Wertschätzung und Mitspracherecht zu den entscheidendsten Faktoren zählen, um Arbeitskräfte langfristig zu binden. Martin Saladin, designierter Leiter der Direktion für Standortförderung beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, sowie Thomas Wüthrich, Direktor von Zürich Tourismus, rundeten mit ihren Grussworten die GV ab. (mm)

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