Am Säntis sei man seit Urzeiten gewohnt, mit Widerständen und Herausforderungen umzugehen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Aber auch für die sturmerprobte Säntis-Schwebebahn AG seien die letzten beiden Jahre mit der Lawine im 2019 und der sich seit Anfang 2020 hinziehenden Corona-Situation eine spezielle Herausforderung gewesen.
Dass die Ausfälle im Frühjahr und Herbst Spuren in der Bilanz 2020 hinterlassen haben, sei deswegen verständlich. Gut drei Monate dufte die Säntis-Schwebebahn im vergangenen Jahr keine Passagiere auf den Gipfel transportieren. Die Restaurants standen leer und alle Gruppenanlässe, Events, Seminare und Familienfeste mussten storniert werden. Eine sei eine traurige Situation für die rund 170 Mitarbeitenden gewesen.
Viele Gäste aus der Romandie
Ein Lichtblick sei dann der herrliche Sommer gewesen, der dem Säntis ein ganz neues Gästesegment beschert habe. So viel Französisch sei auf dem Säntis wohl noch nie zu hören gewesen. Mit ehrlicher Gastfreundlichkeit habe das Säntis-Team die Herzen der Gäste aus der Romandie nachhaltig erobern können. [IMG 2]
«Dieser unerwartete Anstieg an Besucherinnen und Besucher aus der Westschweiz ist eine erfreuliche Tatsache, welche wir in dieser insgesamt nicht einfachen Zeit erleben durften», erklärt der Geschäftsführer Bruno Vattioni, «und die vielen positiven Reaktionen dieser Gäste stimmen uns zuversichtlich, dass wir mit unserer Strategie, die Attraktivität der Destination Schwägalp-Säntis weiter steigern konnten und auf dem richtigen Weg sind».
Die strategischen Investitionen zahlen sich aus
Es habe sich ausbezahlt, dass die Säntis-Schwebebahn AG nicht einfach auf die Anziehungskraft des Säntis gesetzt, sondern gezielt in die Steigerung der Attraktivität der Tourismus- Plattform investiert habe. Dazu gehöre in erster Linie das vor vier Jahren eröffnete Hotel. Ebenfalls für positive Effekte habe das komplett renovierte Gipfelrestaurant und die Erlebniswelt gesorgt, die für grosse und kleine Gäste aus nah und fern auch an Schlechtwettertagen zu einem begehrten Ausflugsziel geworden sei.
All diese Massnahmen zusammen hätten bewirkt, dass die Säntis-Schwebebahn AG im Corona-Jahr 2020 trotz aller Einschränkungen mit einem Umsatz von 17.3 Millionen Franken nur ca. 0.8 Millionen unter dem Vorjahr lag. In den wichtigsten Geschäftsfeldern, «Schwebebahn», «Hotel & Gastronomie» und
«Detailhandel», konnten die Zahlen im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr gehalten werden. Dieses stabile Ergebnis habe zugelassen, dass nicht nur sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehalten werden konnten, sondern dass auch die umsichtig geplanten Investitionen in die Zukunft des Unternehmens habe realisiert werden können.
Die Zeit genutzt, um noch attraktiver zu werden
Die Zeit der totalen Schliessung und der darauffolgenden Betriebseinschränkung haben die Verantwortlichen genutzt, um bestehende Angebote auszubauen und Neue zu kreieren. Gemeinsam mit ihren Teams haben Michael Wehrli für die Schwebebahn und Remo Brülisauer für Hotel und Gastronomie vieles überdacht und verbessert. [IMG 3-4]
«Wir haben gleich zu Beginn des Lockdowns Ideen gesammelt, Arbeitsabläufe verbessert und neue Angebote kreiert», erklärt Remo Brülisauer. Eines der Resultate daraus ist das neue Angebot «Sternenzauber». Als Kontrast zu dem beliebten Angebot «Vollmondfahrt» bieten diese Anlässe einen atemberaubenden Blick in den sternenübersäten Leermondhimmel über dem Säntis.
Michael Wehrli hat mit seinem Team die Zeit des Stillstandes vor allem dafür genutzt, mit den Experten des Bundesamts für Verkehr ein neues Bergbahnkonzept vorzubereiten. «Ich sehe es als Chance und wir haben die Zeit aktiv genutzt, dem Schwebebahnbetrieb auf den Säntis eine ganz neue zukunftsweisende Perspektive zu ermöglichen», so Michael Wehrli.
Auch Verwaltungsratspräsident Michael Auer honoriert diese unternehmerischen Leistungen: «Ich bin dem Säntis-Team sehr dankbar, dass dank innovativer Ideen, schnellen und richtigen Entscheidungen sowie dem unermüdlichen Einsatz aller Mitarbeitenden dieses schwierige Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Wir freuen uns alle gemeinsam auf die Zeit ohne Einschränkungen, in der sich das Potential der Tourismus-Plattform Schwägalp-Säntis voll entfalten kann». (htr og) [IMG 5]