Die Verspätung bei der Eröffnung der internationalen Verbindung soll sich demnach auf einige Monate beschränken. Ursprünglich war der 1. Dezember 2014 für die Inbetriebnahme vorgesehen. Für das Tessin behält der Termin seine Gültigkeit. Die Züge werden erst einmal nur zwischen Mendrisio und Stabio TI verkehren.
Die Verzögerungen in Italien gehen auf technische und administrative Probleme auf der Baustelle zurück. Es fehlte eine Deponie, um das mit natürlichem Arsen verseuchte Aushubmaterial zu entsorgen. Die Arbeiten wurden im Mai eingestellt.
Der Verkehrsminister der Lombardei, Maurizio del Tenno, habe gemäss Communiqué am Dienstag zugesichert, dass die Bauarbeiten im September wieder aufgenommen würden. Die neue Bahnlinie sei auch für seine Region von wichtiger strategischer Bedeutung, betonte er.
Mehr Züge zwischen Zürich und Mailand
Bei dem Treffen zwischen den beiden Verkehrsministern wurden auch weitere Verkehrsthemen von gemeinsamem Interesse angesprochen, darunter auch die Zugverbindung Zürich-Mailand. Diese solle bis 2020 verstärkt werden. Seitens der Lombardei müsse dieses Ziel aber noch gefestigt werden.
Geplant sei auch, die Tarife für den regionalen Zugverkehr im Tessin und in der Lombardei zu vereinheitlichen. Bisher sei es beispielsweise für einen Grenzgänger nicht möglich, ein Abonnement für die ganze Strecke zu lösen. Eine Arbeitsgruppe habe das Thema in Angriff genommen, schreibt der Kanton. (dbo/sda)