Der Zürcher Kantonsregierung fordert vom Bund eine Lockerung der Coronavirus-Reisequarantäne. Personen, die einen Impfnachweis, ein negatives Testresultat oder eine Immunisierung nachweisen können, sollen ohne Quarantäne in die Schweiz einreisen können.
Dies schreibt der Regierungsrat in seiner am Dienstag publizierten Vernehmlassungsantwort an den Bundesrat zu den vorgeschlagenen Lockerungen der Corona-Schutzmassnahmen. Die aktuellen Einreiseregeln sehen vor, dass Personen in Quarantäne müssen, wenn sie sich innerhalb von zehn Tagen vor der Einreise in Gebieten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko aufgehalten haben.
Weiter schreibt der Regierungsrat, dass er vom Bundesrat mehr Rücksicht auf die speziellen Bedürfnisse von städtisch geprägten Kantonen fordere. Kantone mit urbanen Verhältnissen seien von den wirtschaftlichen Folgen der Einschränkungen besonders stark betroffen.
Dasselbe gelte für die Bewohnerinnen und Bewohner der urbanen Gebiete. Aufgrund der zum Teil engen Wohnverhältnisse würden auch sie die Einschränkungen stärker zu spüren bekommen als die Bevölkerung in anderen Gebieten.
Einverstanden mit den Lockerungen
Mit den vom Bundesrat am vergangenen Freitag vorgeschlagenen weiteren Öffnungsschritten ist der Zürcher Regierungsrat laut Mitteilung jedoch einverstanden. Er unterstützt die geplanten Lockerungen in den Bereichen Veranstaltungen, Sport und Kultur, bei den Aussenbereichen der Restaurants und bei der Anpassung der Quarantäne, soweit die epidemiologische Lage diese erlauben würde.
Unbedingt aufzuheben ist nach Ansicht des Regierungsrats die 5er-Regel für private Treffen, da sie sich in der Praxis nicht umsetzen lasse. Zudem schlägt der Regierungsrat vor, die derzeitige Homeoffice-Pflicht durch eine Homeoffice-Empfehlung zu ersetzen.
Der Bundesrat entscheidet voraussichtlich am Freitag über die nächsten Öffnungsschritte. Zu den Vorschlägen, die er den Kantonen unterbreitet hat, gehören unter anderem die Öffnung von Restaurant-Terrassen sowie gelockerte Vorschriften für den Breitensport, insbesondere für Kinder und Jugendliche. (sda/npa)