Die Biathlon Arena will zu einer der grossen Sommer-Trainingsanlagen in Europa werden. Ursprünglich sollte die 1,6 Kilometer lange Rollskibahn deshalb auf 5,2 Kilometer verlängert werden.
Gegen diese Pläne erhoben aber die beiden Umweltorganisation letzten Frühling Beschwerde beim Verwaltungsgericht. Sie befürchteten negative Auswirkungen auf einen wichtigen Lebensraum des Auerhuhns und auf Flachmoore.
Nun haben sich WWF und Pro Natura mit der Standortgemeinde Lantsch/Lenz auf einen Kompromiss geeinigt, wie die Umweltorganisationen am Dienstag mitteilten.
Gegenüber den bisherigen Plänen wird die Rollskipiste demnach redimensioniert und optimiert. Eine 1,4 Kilometer lange Pistenschleife, welche den Lebensraum der Auerhühner zerschnitten hätte, wurde gestrichen. Nun wird die Rollskibahn nach dem Ausbau 3,8 Kilometer lang sein.
Sonderwaldresevat für das Auerhuhn geplant
Zudem werden für die verbleibenden umfangreichen Rodungen im Gebiet Bual verschiedene Ersatzmassnahmen zu Gunsten des Auerwildes umgesetzt. So scheidet die Gemeinde das benachbarte Gebiet Bovas als Sonderwaldreservat aus. Dort und im Gebiet der aufgehobenen Südschlaufe werden ökologische Strukturen gefördert, die der Auerhuhnpopulation entgegen kommen.
Weiter werden um die Flachmoore Pufferzonen ausgeschieden. Bereits beeinträchtigte Moore werden wieder vernässt und aufgewertet. Um Trittschäden in den Mooren zu verhindern, darf sich das Publikum bei Veranstaltungen im Sommer nur im Arenabereich aufhalten.
Der Bau der redimensionierten Rollskibahn erfordere nach wie vor umfangreiche Rodungen und landschaftliche Eingriffe, schrieben die Umweltverbände. «Der ausgehandelte Kompromiss berücksichtigt aber sowohl die Interessen des Sports wie auch den Arten- und Biotopschutz», lautet das Fazit von WWF und Pro Natura.
Das auf diesem Kompromiss basierende Baugesuch der Gemeinde Lantsch/Lenz liegt nun öffentlich auf. (sda/npa)