Einmal mehr zeigt sich, wie wetterabhängig der Bergtourismus ist. So hatte der verregnete Spätsommer auch Auswirkungen auf die Schweizer Bergbahnen. Die Frequenzen gingen im September im Vergleich zur Vorjahresperiode um 18 Prozent zurück, wie Seilbahnen Schweiz mitteilte. Insgesamt sanken die Besucherzahlen von Mai bis September um 4 Prozent.
Grund dafür war laut der Mitteilung neben dem nassen September auch der verregnete Saisonstart. Die sommerlichen Temperaturen von Mitte Juli bis August konnten den Gästerückgang nur teilweise kompensieren.
Einbussen mussten in dieser Saison vor allem die Bergbahnen in Graubünden und in der Ostschweiz hinnehmen, wo die Zahl der Gäste im Vergleich zur Vorjahresperiode um 12 beziehungsweise 11 Prozent zurückging. Im Wallis und in der Zentralschweiz fiel der Rückgang mit 3 beziehungsweise 5 Prozent etwas geringer aus.
Einheimische Gäste empfindlicher
Besonders wetterempfindlich zeigten sich laut der Mitteilung die einheimischen Gäste. So verzeichneten Bahnen, die vor allem auf Gäste aus der Schweiz angewiesen sind, über die Saison ein Minus von 7 Prozent, während jene mit mehr internationalen Gästen auf Vorjahresniveau blieben. Für ausländische Gäste, die früher planen und weniger Zeit haben, sei das Wetter also weniger ausschlaggebend für einen Ausflug in die Berge, folgert der Verband.
Für die Zukunft gibt Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz, aber Entwarnung: «Die Bahnen sind je nach Wetterlage immer wieder gefordert, was langfristig aber durch Schönwetterperioden kompensiert wird».
Beim Saisonmonitoring Sommer wertet Seilbahnen Schweiz die Gästezahlen - also die Ersteintritte - von über hundert Mitgliedern in der ganzen Schweiz und über die ganze Saison hinweg aus. Der Verband der Schweizer Seilbahnbranche zählt rund 350 ordentliche Mitglieder aus allen Landesteilen. (keystone-sda)