Die Schweizer Wohnbevölkerung gab im Jahr 2018 für Reisen im Ausland 17,9 Milliarden Franken aus, d.h. 2,2 Prozent mehr als 2017. Demgegenüber beliefen sich die Ausgaben der ausländischen Touristinnen und Touristen sowie Tagesgäste in der Schweiz auf 16,6 Milliarden Franken (+2,3 Prozent).
Nachdem die Einnahmen der Fremdenverkehrsbilanz im Jahr 2015 aufgrund der Frankenstärke einen Dämpfer erhalten hatten (–3,4 Prozent), kam es zu einer Erholung, die sich 2018 fortsetzte. Zwei Drittel dieser Einnahmen stammen aus dem Reiseverkehr mit Übernachtungen. Wie im Vorjahr wurde 2018 bei den Einnahmen dieser Reiseart ein Anstieg von gut 3 Prozent verzeichnet. Sie stiegen von 343 Millionen Franken auf 11,0 Milliarden Franken an.
Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf das Logiernächteplus in der Hotellerie und Parahotellerie zurückzuführen. Das Plus wurde durch den Rückgang der pro Logiernacht getätigten Ausgaben nur geringfügig abgeschwächt. Insgesamt nahmen die Ausgaben dieses Gästesegments um 4,3 Prozent zu. Im Gegensatz dazu erhöhten sich die Einnahmen aus Studien- und Spitalaufenthalten 2018 um 0,4 Prozent (+11 Mio. Fr.).
Die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr gingen im Jahr 2018 zurück (–0,2 Prozent). Die Konsumausgaben der ausländischen Grenzgängerinnen und Grenzgänger sowie Kurzaufenthalterinnen und Kurzaufenthalter stiegen 2018 um 1,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken. Die Gesamtzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger blieb hingegen stabil.
Schweizerinnen und Schweizer geben immer mehr im Ausland aus
2018 schwächte sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro ab und näherte sich zeitweise dem Mindestkurs, den die Schweizerische Nationalbank im Jahr 2015 aufgehoben hatte. Die Preise blieben jedoch im Vergleich zum Ausland hoch, obschon sich die Preisunterschiede generell verringerten. Die Ausgaben der Schweizer Wohnbevölkerung für Reisen im Ausland blieben 2018 robust und erreichten einen Rekordstand von 17,9 Milliarden Franken (+2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Rund 70 Prozent dieser Ausgaben, das heisst 12,6 Milliarden Franken, waren auf den Reiseverkehr mit Übernachtungen zurückzuführen. Die Zahl der Logiernächte der Schweizer Bevölkerung im Ausland ist gemäss den provisorischen Schätzungen des BFS zwar gesunken, dennoch wurden aufgrund des Preisanstiegs (in Schweizer Franken) insgesamt 3,0 Prozent mehr ausgegeben. Die Ausgaben beim Tages- und Transitverkehr erreichten 2018 mit 5,3 Milliarden Franken ebenfalls einen neuen Höchststand, was einer leichten Zunahme um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. (htr)