In Saalbach-Hinterglemm ist der Grund die österreichweit geltende Pflicht, in den Gondeln und beim Anstehen eine FFP2-Maske zu tragen. In Ischgl, einst Hotspot bei der Verbreitung des Coronavirus zu Beginn der Pandemie in Europa, sei das Problem das grenzüberschreitende Skigebiet mit der Schweiz.
«Kein unnötiges Risiko eingehen»
Ischgl wollte die diesjährige Skisaison mit den in den letzten Monaten erarbeiteten umfangreichen Sicherheitskonzepten am 24. Dezember starten. «Die unterschiedlichen Vorschriften in Österreich und der Schweiz sprechen derzeit gegen eine Öffnung unseres grenzüberschreitenden Skigebiets. Wir wollen hier kein unnötiges Risiko eingehen», erläutern Markus Walser und Günther Zangerl, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG, die besondere Situation an der Staatsgrenze zur Schweiz.
Laut der länderspezifischen Regelungen wäre etwa aktuell ein Grenzverkehr für die aus Samnaun kommenden Skifahrer zulässig, umgekehrt würde aber eine Quarantäne für Skifahrer gelten, die nach einem Grenzübertritt von Ischgl nach Samnaun wieder auf die österreichische Seite des Skigebiets wechseln. «Wenn man zwei Schwünge auf Schweizer Gebiet macht, müsste man bei Rückkehr nach Österreich in Quarantäne» , sagte Ischgls Tourismuschef Andreas Steibl.[RELATED]
Auch bei der Schutzmasken-Pflicht und der Gastronomie herrschten in der Schweiz und Österreich teils völlig andere Bestimmungen. «Wir sind im Schaufenster und wollen unter diesen Bedingungen lieber nicht starten.» Ein Start werde nun in der zweiten Januarhälfte - nach dem bis 17. Januar dauernden Lockdown – angepeilt.
In Österreich dürfen ab 24. Dezember die Skilifte unter strengen Auflagen öffnen. Touristen werden zunächst keine erwartet, da jeder Einreisende bis zu zehn Tage in Quarantäne muss. Ausserdem sind Restaurants und Hotels geschlossen. Ob ein Ausser-Haus-Verkauf erlaubt wird, können die Bundesländer entscheiden. (sda/dpa7htr)