Der bisherige Vertrag der beiden Tourismusorganisationen von 2017 ist bereits seit Ende 2020 nicht mehr gültig. Verhandlungen über eine Neuauflage endeten im April in einem Eklat: Wegen Uneinigkeiten bei den Aktionären über die zukünftigen Aufgaben und Zuständigkeiten der Destinationsorganisation TALK AG nahmen der gesamte Verwaltungsrat sowie Direktor Urs Pfenninger ihren Hut. [RELATED]
Seither hat es personelle Veränderungen in der strategischen und operativen Führung bei der TALK AG gegeben. Am 8. November wurde der neue Vertrag unterzeichnet, wie TALK und Lenk-Simmental Tourismus am Dienstag gemeinsam mitteilten.
Alle Parteien sehen Chancen
Die beiden Tourismusorganisationen im Berner Oberland seien sich über die Vorteile einer Zusammenarbeit «über den Berg» bewusst, sind sie doch durch das gemeinsame Skigebiet «Adelboden-Lenk…dänk!» verbunden. «Es gibt einige Gemeinsamkeiten und viele Herausforderungen, die wir zusammen meistern müssen», so Hansjörg Schneider, Verwaltungsratspräsident der Lenk-Simmental Tourismus AG. «Dieser speziellen Situation trägt der neue Vertrag Rechnung.»
Für eine nutzbringende Zusammenarbeit brauche es eine partnerschaftliche Basis, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Akzeptanz der gegenseitigen Bedürfnisse, eine Kommunikation auf Augenhöhe und ein vergleichbares Fachwissen für den konstruktiver Austausch seien dafür nötig. Die TALK AG anerkenne zudem die Autonomie der Lenk-Simmental Tourismus AG. Dazu gehörten beispielsweise der eigenständige Markenauftritt, die gegenseitige Absprache bei Pressemitteilungen oder die Zusammenarbeit mit Gstaad Saanenland in Richtung Westen.
Die Vereinbarung regelt auch den Einsatz der kantonalen Beherbergungsabgabe. Nach Abzug des Beitrags an die kantonale touristische Vermarktungsorganisation «Made in Bern» sollen die Mittel für die Bewerbung der Skiregion «Adelboden-Lenk…dänk!», für die Marktbearbeitung im In- und Ausland mit Schwerpunkt auf Hotelpromotion und für digitale Projekte eingesetzt werden.
«Unsere beiden Organisationen haben sich mit dieser Vereinbarung zu einem regelmässigen Austausch verpflichtet. Das ist aus meiner Sicht einer der Kernpunkte unserer Zusammenarbeit», so René Müller, Verwaltungsratspräsident der TALK AG. (htr/pt)