Mit dem Verkauf werde «die Abhängigkeit vom traditionellen Veranstaltergeschäft» verringert, teilte Tui am Montag mit.
Wolters Reisen mit Sitz in Düsseldorf und Stuhr bei Bremen habe kaum Überschneidungen mit Tuis Kerngeschäft gehabt. «Mit dem neuen Eigentümer bieten sich künftig mehr Zukunftsperspektiven für das Unternehmen und zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter», hiess es von Tui.
Wolters Reisen ist Spezialist für Ferienhäuser und für Rundreisen nach Nordeuropa. Über eine Beteiligungsgesellschaft hielt Tui bislang 100 Prozent des Unternehmens. Der Käufer e-domizil ist eine Tochter der e-hoi Gruppe, die circa 350 Mitarbeiter in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Belgien beschäftigt.
Behörden müssen noch zustimmen
Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, wie es weiter heisst. Grünes Licht der Behörden stehe noch aus.
Tui-Vorstandschef Fritz Joussen will das Unternehmen vom traditionellen Reiseveranstalter zum hochprofitablen und digitalisierten Hotel- und Kreuzfahrtkonzern umbauen.
Zuletzt hatte das Unternehmen stark unter dem Flugverbot für den Mittelstreckenjet Boeing 737 Max gelitten – im Geschäftsjahr 2019 sackte der Nettogewinn um fast 43 Prozent auf 416,2 Millionen Euro ab. (awp/sda/dpa)