Im Berner Stadtrat schwindet die Unterstützung für das Landesausstellungs-Projekt Nexpo. Die nächste Tranche für die Stadtberner Beteiligung wurde am 15. Februar noch mit 34 zu 28 Stimmen bei acht Enthaltungen genehmigt.
Dabei ging es um einen Kredit von 210'000 Franken an den Verein Nexpo für die Bewerbungsphase 2024 bis 2026. Die Ratsmehrheit war wie Stadtpräsident Alec von Graffenried der Meinung, eine nachhaltige, dezentrale und partizipative Landesausstellung könne den Zusammenhalt im Land stärken.
Die Gegner aus den Reihen von GB/JA, Alternativer Linken, SVP und Mitte sparten nicht mit Kritik: Das Projekt trete an Ort, drohe zur Totgeburt zu werden, und nach wie vor habe der Bund in Sachen Kostenbeteiligung nicht die Karten auf den Tisch gelegt. Zahle der Bund nicht, zögen auch die Kantone nicht mit, dann sei der Scherbenhaufen komplett. [RELATED]
Mit dem nun gesprochenen Kredit könne man «die Idee der Nexpo am Leben erhalten», sagte Stadtpräsident Alec von Graffenried. Es sei aber klar, dass es ohne Bund keine Landesausstellung geben werde.
Teilprojekt von zehn Städten
Am Projekt Nexpo beteiligen sich die zehn grössten Schweizer Städte, dazu kommen 16 weitere Städte und Gemeinden als «assoziierte Mitglieder». Daneben gibt es noch weitere Projekte für eine neue Landesausstellung: Svizra 27, Muntagna und X27.
Die letzte Landesausstellung Expo.02 fand im Jahr 2002 im Drei-Seen-Land statt. Sie kostete 1,6 Milliarden Franken und lockte rund 4,2 Millionen Besucherinnen und Besucher an. (keystone-sda)