Die Bettenauslastung in der Tiroler Ferienregion Alpbachtal hat mit aktuell 32,6 Prozent «noch viel Luft nach oben», wie Frank Kostner vom lokalen Tourmusverband zum Start des ersten Alpbachtal Tourismus-Zukunftstag sagte. Aber noch wichtiger als die Auslastung, die in normalen Jahren um die 50 Prozent beträgt, ist die Wertschöpfung. Und da macht sich Kostner Sorgen: «Wir sollten nicht nur Köpfe zählen, sondern müssen auf die Wertschöpfung achten.» Viele verkauften sich derzeit unter ihrem Wert.
«Dem Google-Rating mehr vertrauen als dem Partner»
Digitalisierungsexperte und Keynote-Speaker Philipp Hahn zeigte den 200 Touristikerinnen und Touristikern, worauf es beim Thema Digitalisierung besonders ankommt: Die Digitalisierung würfle zwar alles Bestehende durcheinander, schaffe gleichzeitig aber nichts Neues. Sie sei ein Werkzeug, um das Leben zu erleichtern.
Für den Tourismus bedeute das unter anderem: Bewertungen sind das A und O. «Dem Google-Rating vertrauen Menschen viel mehr als der Meinung ihres Partners.» Je besser die Sterne-Ratings sind, desto besser werde man gebucht, so Hahn. Daher sollten sich Touristiker die Mühe machen und ihre zufriedenen Kunden um Bewertungen fragen. Diese seien das wertvollste Trinkgeld.
Barrierefreiheit und Bike-Park
Bei der Video-Plattform Tiktok gelte derweil: Je einfacher und simpler die Videos gestrickt sind, desto mehr Likes erhalten sie. «Geben Sie den Menschen ein Gesicht. Filmen Sie Ihre Mitarbeiter, wenn sie morgens gut gelaunt sind. Denn letztlich geht es im Urlaub darum, Spass zu haben», sagte Hahn.
Im Alpbachtal selbst setzt man für die Zukunft auf barrierefreie Wege, einen Bike-Park und eine neue Hängebrücke. (htr/stü)