«Wir wollen der Tradition und Davos treu bleiben», sagte WEF-Sprecher Yann Zopf am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das WEF sei zurzeit im Gespräch mit der Hotellerie und der Gemeinde Davos, sagte er und bestätigte damit eine Mitteilung des Tourismusverbandes Destination Davos Klosters. Zuerst berichtete der «Tages-Anzeiger» darüber.
Die Bedingungen in Davos seien bisher immer gut gewesen, sagte Zopf. Zudem sei das WEF eine Schweizer Organisation. «Wir möchten in der Schweiz bleiben.» Die Jahrestagung des WEF ist vom 17. bis 22 Januar 2022 in Davos geplant. Damit es dann stattfinden könne, sollten die Tarifverhandlungen im Spätsommer abgeschlossen sein, sagt Zopf.
Die Vorbereitungen in Davos laufen bereits auf Hochtouren, heisst es in der Mitteilung des Tourismusverbands. Demnach fanden verschiedene Round-Table-Gespräche mit Vertretern vom WEF, aus Politik, Gewerbe und Tourismus statt. Dabei wurden unter anderem auch Themen wie Verkehr und Unterkünfte diskutiert.
Diskutiert werden müssen aber auch die Rahmenbedingungen. Denn in der Vergangenheit sorgten überhöhte Preise in Davos während des Jahrestreffens immer wieder für Ärger unter den WEF-Kunden. Dies soll sich nun künftig ändern. Tamara Henderson, Präsidentin des Hoteliervereins Hotel-Gastro Davos (HGD), führte konstruktive Gespräche mit grösseren Davoser Hotels zu den neuen WEF-Verträgen mit Publicis.
Auch Reto Branschi, CEO/Direktor der Destination Davos Klosters zeigt sich erfreut: «Diese Gespräche zwischen dem HGD und den Hotels waren sehr wichtig, da zu Beginn verschiedene Parteien skeptisch waren. Das Bekenntnis vom WEF zum Austragungsort Davos kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Nun sind wir an der Reihe, um für die Gäste des Annual Meetings das Maximum herauszuholen.»
Die Parahotellerie muss mitziehen
Diese Ansicht teilt Philipp Wilhelm. Für ihn wird das WEF 2022 das erste als Landammann von Davos. «Ich freue mich riesig auf diese neue Erfahrung. Nach dem Unterbruch in diesem Jahr ist es enorm wichtig, dass die Zukunft nun gesichert ist. Davos wird sich wieder von seiner besten Seite zeigen – da bin ich mir sicher.»
Auch Alois Zwinggi, Geschäftsführer des WEF ist erfreut ab den positiven Rückmeldungen in Davos, hebt aber den Mahnfinger: «Die Hotellerie war schon immer ein verlässlicher Partner. Jetzt ist auch die Parahotellerie gefordert.»
Die diesjährige WEF-Jahrestagung findet wegen der Corona-Pandemie vom 17. bis 20. August in Singapur statt. (htr/sda/npa)