(Medienmitteilung) Im Grossraum Zug übernachten überwiegend Geschäftstouristen. Diese bescheren den Übernachtungsbetrieben unter der Woche zwar eine hohe Auslastung, von Freitag bis Sonntag sind in den Betrieben allerdings weiterhin freie Betten vorhanden, wie Zug Tourismus erklärt. Mit Hilfe einer Zuger Gästekarte will der Verein sowohl Auslastung als auch Aufenthaltsdauer in den Unterkünften erhöhen.
Mit einer kantonalen Gästekarte soll neben der Erhöhung der Logiernächte auch ein gemeinsamer Erlebnisraum über alle Gemeinden hinweg entstehen. Denn für den Gast spiele es keine Rolle, wo die Gemeindegrenzen beginnen oder enden, wie Dominic Keller, Geschäftsführer von Zug Tourismus, ausführt. Wichtig sei für den Gast, was er vor Ort und in den umliegenden Gebieten erleben kann. Daran will sich Zug Tourismus orientieren. [RELATED]
Eine Herausforderung stelle die Finanzierung eines so grossen und langfristigen Projektes dar. Ein grosser Kostenpunkt sei vor allem die kostenlose Nutzung des öffentlichen Verkehrs. Um aussagekräftige Werte zu erhalten und die Finanzierung entsprechend aufzugleisen, startete Zug Tourismus laut eigenen Aussagen als erste Tourismusorganisation in der Schweiz Ende Juni eine Pilotphase in Zusammenarbeit mit dem Tarifverbund Zug und der Berner App-Entwicklungsfirma Fairtiq. Die Technologie des Berner Start-ups, welche das Benutzen des öffentlichen Verkehrs mit dem Billettkauf erheblich vereinfacht, wird auch von der SBB in der eigenen App verwendet. Dank dieser App-Lösung kann Zug Tourismus die Nutzung des öffentlichen Verkehrs der Gäste analysieren.
Nach der Pilotphase sollen im Herbst die Daten ausgewertet und ein langfristiges Finanzierungsmodell für die Gästekarte erarbeitet werden. Parallel dazu finden Gespräche mit möglichen Technologieanbietern statt, damit die digitale Lösung ab 2024 allen Übernachtungsgästen und der Hotellerie sowie Parahotellerie zur Verfügung steht, wie weiter angekündigt wird.
Um die Leistungen der digitalen Gästekarte finanzieren zu können, arbeitet Zug Tourismus auf politischer Ebene eng mit den elf Gemeinden zusammen. Das gemeinsame Ziel ist, die Aufhebung der gesetzlich festgelegten Obergrenze der Kurtaxe von 2 Franken.