Die Entwicklung sei erfreulich, müsse aber noch weiter gesteigert werden soll, um dem permanenten Fachkräftemangel entgegenzuwirken, schreibt die Koordinationsstelle für den Landesgesamtarbeitsvertrag (L-GAV) in einer Mitteilung .
Die Sozialpartner im Gastgewerbe engagieren sich seit 2010 mit dem Aus- und Weiterbildungsprojekt des L-GAV für gut ausgebildete Berufsleute. Dieses Jahr wurde mit 1'276 Anträgen für Subventionen zum ersten Mal die Tausendergrenze überschritten.
Steigerung bei «Progresso» – beliebte Sprachkurse
Bei der Basisbildung «Progresso» konnten die Teilnehmerzahlen im Vergleich zu den ersten Jahren dank einer Informations-Offensive stark gesteigert werden. Waren es zu Beginn um die 150 Personen, haben im letzten Jahr bereits über 220 Personen von dieser grosszügigen Finanzierung profitiert.
Einen grossen Erfolg konnte die gastgewerbliche Berufsorganisation Hotel & Gastro formation Schweiz in diesem Jahr mit dem seit 2018 bestehenden Tageskurs für Ausbildner erzielen. Hier wurden schon mehr als 350 L-GAV-Bewilligungen gesprochen. Beliebt ist auch das Nachdiplomstudium von HotellerieSuisse, das jedes Jahr fast ausgebucht ist.
Eine Erfolgsgeschichte sind auch die branchenspezifischen fide-Sprachkurse, die Hotel & Gastro formation Schweiz seit 2017 anbietet. Die Zahl von 46 Teilnehmenden im ersten Jahr konnte 2018 bereits auf 141 und in diesem Jahr auf über 300 Personen gesteigert werden.
Potential bei der Höheren Berufsbildung
Im Bereich der Höheren Berufsbildung sehen die Bildungsfachleute in der Branche derzeit den grössten Nachholbedarf. Auf diesem Level mehr gastgewerbliche Mitarbeitende auszubilden ist denn auch eines der Hauptziele der kürzlich gestarteten Informationskampagne «Weiterbildung inklusive» über die L-GAV-unterstützten Aus- und Weiterbildungen.
Ziel werde es sein, noch deutlicher aufzuzeigen, zu welchen attraktiven Konditionen insbesondere auch Berufsprüfungen (z.B. Bereichsleiterin/Bereichsleiter Restauration) und Höhere Fachprüfungen (z.B. Küchenchefin/Küchenchef) in der Branche absolviert werden können, heisst es in der Mitteilung weiter.
«Gut ausgebildete Mitarbeitende bilden den Schlüssel zum Betriebserfolg und tragen entscheidend zum guten Ruf unserer Branche bei», erklärt Bettina Baltensperger, Vertreterin von HotellerieSuisse in der Aufsichtskommission für den L-GAV.
Und Stefan Unternährer, Vertreter von Hotel & Gastro Union ergänzt: «Die grosszügigen Förderungsbeiträge des L-GAV schaffen gleichlange Spiesse für die Betriebe und ermöglichen Betrieben und ihren Mitarbeitenden eine kostengünstige Investition in ihre berufliche und unternehmerische Zukunft.» (htr)