Einer Einladung von Thorsten Merkle, Studienleiter Tourismus, folgend, besuchte der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, Edward McMullen Jr., die Fachhochschule in Graubünden. McMullen sprach anlässlich einer Veranstaltung der Distinguished Speaker Series (DSS) des Instituts für Tourismus und Freizeit (ITF) an der HTW Chur.
Distinguished Speaker Series
Distinguished Speaker Series (DSS) ist eine lose Reihe von Gastvorträgen, die von herausragenden Persönlichkeiten aus der Tourismus-Welt gehalten werden. Die Veranstaltungen sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenlos. Dazu gehören unkonventionelle, innovative und querdenkende Gastreferentinnen und Gastreferenten aus dem in- und ausländischenTourismus.
Der Rektor Jürg Kessler begrüsste den Botschafter in der voll besetzten Aula. In seiner folgenden Ansprache erwähnte McMullen nicht nur die sehr guten transatlantischen Beziehungen und die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in beiden Ländern. Er erzählte auch aus dem Alltag eines Botschafters und von seiner langjährigen Liebe für die Schweiz.
Diskussion mit Studierenden
Nach seiner Ansprache stellte sich Botschafter McMullen einem Panel von Tourismusstudierenden und Mitgliedern der Fakultät. Es diskutierten die Studierenden Jennifer Keller, Jamie Rizzi und Aljoscha Keller sowie Dozent Michael Kauer und Studienleiter Dr. Merkle mit Botschafter McMullen.
Die Diskussion über Tourismus-Statistiken führte schnell zur Rolle der Tourismus-Promotoren «Brand USA» und «Schweiz Tourismus» sowie zu deren Wahrnehmung in den jeweiligen Ländern. Zur Bildungslandschaft in den USA und der Schweiz wurde die Bedeutung des bestehenden Austauschs zwischen den beiden Ländern verdeutlicht. Der Botschafter wies unter anderem auf das herausragende Image hin, welches die Schweiz in den USA geniesst und erläuterte vorliegende Vereinfachungen im Rahmen der Einreiseprozeduren für Schweizer in den USA.
Persönliche Ratschläge für die Studierenden
Bereitwillig berichtete McMullen auch aus dem Alltag eines US-Botschafters und den konsularischen Herausforderungen wie z.B. verlorenen Reisepässen oder der Betreuung von durch die Lawinen im vergangenen Winter in Zermatt eingeschlossenen US-Bürgern. Denen riet er damals, Ruhe zu bewahren, eine nette Bar aufzusuchen und den verlängerten Aufenthalt zu geniessen.
Auf Merkles Bitte hin gab McMullen den mehr als 200 Studierenden im Saal persönliche Ratschläge für ein erfolgreiches Berufsleben. Die Leidenschaft zum Beruf machen und Fehler als Quelle zur Verbesserung nutzen, dies waren McMullens Hinweise an die jungen Leute im Saal. So habe er, früherer Unternehmer, im Botschafterposten in der Schweiz seine wahre Bestimmung gefunden. In Punkt der Fehlerkultur unterscheide sich die US-Amerikanische von der Schweizerischen Mentalität deutlich, so der Botschafter. In den USA sei es mehr als üblich und keine Schande als Unternehmer zu scheitern, die Schweizer seien hier in seiner Wahrnehmung etwas kritischer. (htr/og)
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur
Die HTW Chur ist eine innovative und unternehmerische Fachhochschule mit rund 1700 Studierenden. Sie bildet Fach- und Führungskräfte aus. Als regional verankerte Fachhochschule überzeugt die HTW Chur mit ihrer persönlichen Atmosphäre über die Kantons- und Landesgrenze hinaus. Mit ihrer angewandten Forschung trägt sie zu Innovationen, Wissen und Lösungen für die Gesellschaft bei. Die HTW Chur bietet Bachelor-, Master- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Digital Science, Management, Multimedia Production, Photonics, Technik sowie Tourismus an. Die HTW Chur betreibt in allen Disziplinen angewandte Forschung und Entwicklung, führt Beratungen durch und bietet Dienstleistungen an. Die Fachhochschule aus Graubünden ist seit dem Jahr 2000 Teil der FHO Fachhochschule Ostschweiz. Bereits 1963 begann die Geschichte der HTW Chur mit der Gründung des Abendtechnikums Chur.