Unter dem Titel «Brainpowered Leadership» veranstaltete die Zürcher Hotellerie mit Zürich Tourismus einen Branchenanlass zum Thema Arbeitskräftemangel, Führung und den dazugehörigen Hirnfunktionen. Der Anlass fand im Eventlokal Resident statt.

Die Einwegkommunikation aus der Chefetage hätte definitiv ein Ende gefunden, legte Michael Böhler, Präsident des Zürcher Hotellerie-Vereins in seiner Begrüssungsrede dar und fügte hinzu «Es ist mir auch persönlich ein grosses Anliegen, empathisch zu führen und mich selbst zu reflektieren, denn ich bin überzeugt, dass dies nicht nur dem Betrieb, sondern auch mir selbst guttut.» Der Arbeitskräftemangel setze die Branche nach wie vor unter Druck und führe zu einem eingeschränkten Service am Gast, zu frustrierten Mitarbeitenden und im schlechtesten Fall zur Fluktuation. Es müsse der Führungsstil geändert werden.

Anschliessend eröffneten Dr. Barbara Studer und Dr. Bernhard Heusler den Dialog, der sich inhaltlich dynamisch an den alltäglichen Führungsherausforderungen orientierte. Die fliessende Verknüpfung ihrer beider Erläuterungen brachte überwältigende Erkenntnisse zu Tage. Als ehemaliger FCB-Präsident und Wirtschaftsanwalt, heute Speaker, Berater und Buchautor, wusste Bernhard Heusler diverse Situationen aus seinem Erfahrungsschatz zu schöpfen. Er berichtete facettenreich von Niederlagen und Höhen der Teams und Barbara Studer als Hirnforscherin durchleuchtete, was sich in diesen Situationen im Gehirn abspielt. «Versuchen Sie mit Ihren Mitarbeitenden ganz klar und detailliert zu kommunizieren. Denn wenn Sie dies nicht tun und glauben, Ihr Gegenüber verstehe Sie schon, entstehen Fehler, da jeder über eine andere Wahrnehmung verfügt», mahnte Studer. Um für Arbeitnehmende attraktiv zu sein, gehe es aber auch um Mut und Entschlossenheit, um Zielsetzung, Verantwortungsübergabe und das gemeinsame Vertiefen, Stärken und Austauschen.

Guglielmo L. Brentel, Präsident von Zürich Tourismus, zeigte sich beeindruckt in seiner Schlussrede: «Dieser Dialog zwischen wissenschaftlicher Hirnforschung und Praxiserfahrung regt uns sicherlich an, über unser eigenes Verhalten nachzudenken.» (mm)

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