Für den Direktvertrieb über Hofläden, Wochenmärkte oder Abos gebe es zusätzliches Marktpotenzial, teilte der Schweizer Bauernverband an einer Medienkonferenz in Subingen (SO) am Mittwoch mit. Von diesen Möglichkeiten wolle man Gebrauch machen, denn der Direktvertrieb sei ein «wertvolles Tor» zu den Kunden. Er schaffe Nähe sowie gegenseitiges Verständnis zwischen Konsumenten und Produzenten.
Der Bauernverband unterstütze Betriebe gezielt im Direktvertrieb, sagte Direktor Martin Rufer. So gibt es etwa eine kostenlose Internetplattform, mit der Produzenten ihr Angebot bekannt machen und Konsumenten Angebote in ihrer Region suchen können.
Ausserdem arbeitet der Verband mit dem Zahlungsdienstleister Twint zusammen und fördert die Lieferung an lokale Restaurants. Schliesslich bietet er den Bauernhöfen Verpackungsmaterial für den Verkauf ihrer Produkte an.
Die ausserordentliche Lage in der Corona-Krise habe einen schon länger bestehenden Trend hin zum Direktvertrieb verstärkt, sagte Rufer.
Er berief sich dabei auch auf eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Fachhochschule Luzern vom vergangenen April. Demnach will die Bevölkerung auch nach der Krise mehr auf die regionale Herkunft von Produkten achten und in Hofläden einkaufen. (sda)