Seit vergangenen Dezember setzt sich die Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) intensiv mit der Bewirtschaftung und Vermarktung der Berge auseinandergesetzt. Dabei kommt dem Rinderberg als östliches Einstiegsportal zur Destination Gstaad eine bedeutende Rolle zu.
Die seit Februar 2016 in Nachlassstundung stehende «Hamilton Lodge» stellt für die Positionierung des dortigen Wander- und Skigebiets laut BDG ein zentrales Element dar, weshalb sich der Verwaltungsrat der Berner Oberländer Bergbahnen entschieden hat, vom Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen und die Immobilie der Hamilton Lodge & Spa zu erwerben. Die Bergbahnen Gstaad macht jedoch den Erfolg der «Hamilton Lodge» von den Betriebszeiten der Gondelbahn zwischen Zweisimmen und Rinderberg abhängig.
Bis 2011 stand bei der Mittelstation der Gondelbahn zwischen Zweisimmen und Rinderberg das Bergrestaurant Gobeli. Die BDG gab das Haus im Baurecht an Jacqueline und John Wegink ab, die bereits die Hamilton Lodge in Belalp betreiben. Die Holländischen Staatsbürger bauten das sanierungsbedürftige Haus zu einem Hotelbetrieb mit rund 70 Betten aus. Im Gegensatz zum Pendant im Wallis rentierte die Lodge ob Zweisimmen jedoch nicht, da der Betrieb zu wenig wenig frequentiert wurde.
Synergien im gastronomischen Angebot
Die BDG konnte zudem die Firma Hüttenzauber als neuen professionellen Pächter verpflichten. Die Dachmarke der Kappeler Gastro AG betreibt in den Skiregionen Adelboden-Lenk und Arosa Lenzerheide sowie auf dem Solothurner Hausberg Weissenstein Hotels und Restaurants. Auch für den Betrieb des Restaurants Rinderbergspitz bei der Bergstation Rinderberg ist das Gastrounternehmen verantwortlich.
Damit könne das gastronomische Angebot optimal aufeinander abgestimmt und noch weitere Synergien genutzt werden. «Die Bergbahn muss weg von reinen Transportunternehmen, hin zu einem Dienstleitungsunternehmen. Dabei ist die ganze Service-Kette wichtig, dazu gehören auch die Berggastronomien angrenzend an die Gondelbahnstationen», sagt Matthias In-Albon, Geschäftsführer der BDG.
Vertragslage wird bereinigt
Zu den Entscheidungsgründen für den Kauf der «Hamilton Lodge» gehörte aber auch, die zu Ungunsten der BDG AG bestehende Vertragslage zu bereinigen.
Das Bahnunternehmen ist überzeugt, dass diese Lösung ein wichtiger Beitrag und Schub für den Tourismus am Rinderberg, Zweisimmen, darstellt. (htr/npa)