Er habe nicht mit so einer grossen Medienresonanz gerechnet, so Tim Moitzi, seit 2015 Direktor im Hotel Château Gütsch, gegenüber htr.ch. Verschiedene Medien hätten die Informationen zum Verkauf des Luzerner Märchenschlosses aufgebauscht. «Herr Lebedev ist Geschäftsmann, und er wird nur verkaufen, wenn jemand ein Angebot vorbringt, das seinen Preisvorstellungen entspricht», so Moitzi. Er betont, dass bei den Verkaufsabsichten absolut keine Dringlichkeit bestehe. Moitzi bestätigte, dass pro Monat drei bis vier Kaufangebote von Interessenten eingehen.

So lange es zu keinem Besitzerwechsel kommt, werde es auch auf operativer Ebene sowie bei den Mitarbeitenden zu keinen Änderungen kommen, betonte Moitzi und unterstreicht, dass die Geschäfte des Luzerner Wahrzeichens seit der Wiedereröffnung im Ende Mai 2014 jährlich besser laufen und bereits 25 Hochzeiten für 2018 gebucht seien. 

2007 kaufte eine Investmentfirma um den russischen Milliardären Lebedev das Schlosshotel. Die Château Gütsch Immobilien AG ist eine Tochter von Lebedevs National Reserve Corporation (NRC).

2010 erteilte die Stadt Luzern Lebedev die Bewilligung für den Ausbau und die Sanierung des Hotels. Im Oktober 2013 zog die Stadt die Baubewilligung für den Erweiterungsbau zurück. Die Château Gütsch Immobilien AG erklärte, dass sich eine Erweiterung des Hotels wirtschaftlich nicht rechtfertige. Die Renovierung des bestehenden Hauses ging weiter.

Am 26. Mai 2014 öffnete das Hotel seine Türen wieder. Es zählt 27 Zimmer, darunter drei Suiten, eine Bar, ein Restaurant sowie Konferenzräume. Gestaltet wurde das Hotel vom englischen Innendesigner Martin Lawrence Bullard.

Das 1888 im Stil eines Märchenschlosses errichtete «Château Gütsch» gehört zu den Wahrzeichen Luzerns. Von 2003 bis 2014 war das Hotel geschlossen. (htr/sda/npa)