Durch die Einbindung der Hotelgäste werden Initiativen zur Wassereinsparung und -reduzierung gefördert, um einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und der Nachfrage nach nachhaltigem Reisen zu entsprechen.

In Partnerschaft mit Wasser für Wasser (WfW) steigen immer mehr Hotels auf eine nachhaltige Wasserversorgung um. Indem sie auf Flaschenwasser verzichten und stattdessen auf Trinkwasser lokalster Herkunft aus der Leitung setzen, schonen sie nicht nur Ressourcen, sondern reduzieren auch ihren ökologischen Fussabdruck. Die Anerkennung des Konzepts durch Swisstainable und die Partnerschaft zwischen WfW und HotellerieSuisse belegt, dass das Green-Hotel-Konzept funktioniert und Wirkung erzeugt.

Kleine Umstellung, grosse Wirkung
Eine zunehmende Zahl von Hotels setzt auf Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser, um ihren CO₂-Fussabdruck zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Diese verhältnismässig kleine Umstellung verringert nicht nur die Umweltbelastung, zum Beispiel durch Plastikmüll, sondern senkt auch die Kosten für das Hotel und fördert die Wertschätzung von Trinkwasser. In Partnerschaft mit WfW hat die Umstellung sogar einen sozialen Mehrwert, indem mit den Partnerschaftsbeiträgen Wasserprojekte in Mosambik, Sambia und der Schweiz ermöglicht werden.

Reduzierung der Umweltbelastung
In der Hotelbranche wächst das Bedürfnis nach nachhaltigem Wirtschaften. Nicht zuletzt auch, weil Reisende ihre Hotels immer häufiger unter Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien aussuchen. Im Austausch mit Branchenexperten entwickelte die international tätige Non-Profit-Organisation WfW das Green-Hotel-Konzept. Es ist von Swisstainable anerkannt, fokussiert auf einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser und verbindet ökologisches Handeln mit sozialer Wirkung. Durch den Verzicht auf Flaschenwasser und die Nutzung von lokal verfügbarem Leitungswasser reduzieren Hotels ihre Umweltbelastung erheblich.

Der Transport, die Herstellung und die Aufwände für Recycling oder Entsorgung von Flaschenwasser verursachen einen grossen ökologischen Fussabdruck, der durch den Einsatz von Leitungswasser minimiert wird. So hat Leitungswasser einen bis zu 1500-mal kleineren CO₂-Fussabdruck, sogar dann, wenn das Flaschenwasser «nur» 100 Kilometer transportiert wurde. Im Vergleich zu Wasser aus dem Ausland steigt der CO₂-Fussabdruck auf das bis zu 3000-Fache an.

Kosteneinsparungen
Der Wechsel zu Leitungswasser kann für Hotels erhebliche Kosteneinsparungen bedeuten. Der Kauf von Flaschenwasser ist teuer und mit zusätzlichen Kosten und Aufwänden für Transport, Lagerung und Entsorgung verbunden. Durch die Nutzung von Leitungswasser können die Hotels diese Ausgaben reduzieren und ihre Betriebskosten senken.

Schweizer Leitungswasser ist nicht nur günstig, sondern auch qualitativ hochstehend. Es entspricht strengen Richtlinien bezüglich Hygiene und Sicherheit und wird regelmässig auf Qualität und Reinheit geprüft. Es schneidet auch im Vergleich zu Flaschenwasser sehr gut ab: Nur die Hälfte der handelsüblichen Markenwasser enthält signifikant mehr Mineralien als Leitungswasser. Kein Wunder, fliesst Schweizer Trinkwasser doch zu 40 Prozent als von der Natur gereinigtes und mit Mineralien angereichertes Quellwasser aus dem Hahn!

Der Wechsel zu Leitungswasser kann für Hotels Kosteneinsparungen bedeuten.
Nick Schwery, Projektleitung Kommunikation, Wasser für Wasser (WfW)

Soziale Verantwortung
Durch ihre Partnerschaft mit Wasser für Wasser leisten WfW-Partnerinnen und -Partner nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern unterstützen auch soziale Projekte. 2012 von den Brüdern Morris und Lior Etter gegründet, setzt sich WfW für einen fairen und zukunftsfähigen Umgang mit der Ressource Wasser ein – weil Trinkwasser kein Privileg sein darf. Mit unternehmerischen, sozialen und ökologischen Lösungsansätzen verfolgt WfW das Ziel, überall da Wirkung zu entfalten, wo es mit seinen Lokalorganisationen tätig ist: in Mosambik, in Sambia und in der Schweiz.

So fliessen die Partnerschaftsbeiträge der Green Hotels in die Wasser-, Hygiene- und Bildungsprojekte, welche die WfW-Lokalorganisationen im lokalen Kontext entwickeln und umsetzen. In Sambia und Mosambik stehen dabei die professionelle Trinkwasserversorgung, die Berufsbildung im Wassersektor und die Verbesserung der Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler durch sanitäre Anlagen und die Sensibilisierung im Fokus. In der Schweiz bringt WfW mit dem Bildungsprogramm Aquademia Jugendliche ins Handeln und sensibilisiert gemeinsam mit den rund 600 Partnerbetrieben rund um die Ressource Wasser.

Together for Water and the Love of Life
Das WfW-Green-Hotel-Konzept vereint Hotels aller Kategorien im fairen und zukunftsfähigen Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser. So servieren zum Beispiel das Hotel Mandarin Oriental Palace in Luzern, das Seehotel Wilerbald in Wilen OW, das Hotel Hermitage in Luzern und das Eiger Mountain Soul Resort in Grindelwald Trinkwasser lokaler Herkunft und stellen einen Teil ihrer Ersparnisse den Projekten von WfW zur Verfügung.

Dieser Fachartikel ist in Zusammenarbeit mit Wasser für Wasser (WfW) entstanden.

Nick Schwery, Projektleitung Kommunikation Wasser für Wasser (WfW)