Die dem Zürcher Boutique-Hotel angebaute, ebenfalls denkmalgeschützte und der Stadt gehörende Liegenschaft am Stauffacherquai 3 wurde im Zuge einer Totalsanierung sorgfältig umgenutzt und zusammen mit dem bestehenden Jugendstilgebäude zu einer harmonischen Häuserzeile aufgewertet.

Möglich wurde die Erweiterung des Hotels Helvetia, weil der Stadtrat 2014 einen langfristigen Mietvertrag mit der Eigentümerin und Betreiberin des Hotels Helvetia, der Jugendstil AG, für die Liegenschaft Stauffacherquai 3 genehmigt hatte.Zudem leistet die Stadt einen Betrag von maximal 1,25 Mio. Franken an die Umbaukosten, was in etwa dem Betrag entspricht, den sie für die Instandsetzung des ehemaligen Wohn- und Gewerbehauses ohnehin hätte aufwenden müssen, wie es in einer Mitteilung der Firmengruppe WAC heisst. Das Unternehmen von Leopold Weinberg und Adrian Hagenbach und  besitzt neben dem «Helvti» auch das Restaurant Münsterhof in Zürichs Altstadt und das Volkshaus Basel betreiben.

Auf Gäste massgeschneidert mit Lobby als Kunstgalerie
Über fünf Stockwerke, verteilt auf 632 Quadratmeter, präsentiert sich das neue «Helvetia», das zu den bisher 16 Zimmern um 21 neue, klimatisierte Zimmer vergrössert wurde. Der Einrichtungsmix vereint die luftige Geometrie im Stile eines Camille Graeser mit bourgeoiser Strenge und führt so die Tradition des Hotels in Interaktion mit der Kunst fort. Gestaltet wurde das aparte Interiorkonzept vom Eigentümer und Architekten Leopold Weinberg in Zusammenarbeit mit der Architektin Nele Dechmann. «Die Architektur wurde für den Ort und die Gäste massgeschneidert. Von der Platzierung jeder Nische bis hin zur Leselampe», so die Architektin.

Das Boutique-Hotel habe sich neu erfunden, bleibe aber der lebendigen Geschichte und der Kunstaffinität des Hauses treu, wie es in einer Mitteilung heisst: So ist die Lobby neu auch eine Wunderkammer zeitgenössischer Kunst mit Werken von Künstlern wie Bob and Roberta Smith, Camille Graeser oder Yves Laloy – kuratiert vom Basler Galeristen Stefan von Bartha von der gleichnamigen Galerie.

Diese «Wunderkammer», in der nicht nur die Art, Kunst zu zeigen, sondern auch den Gast zu empfangen, neu interpretiert wird, stehe stellvertretend für den Spirit dieses Hauses.

Kulinarische Kompetenz und ein Schlüssel zur Stadt
Das Restaurant der beiden Küchenchefs Marek Sztukowski und Diego von Büren ist mit 14 Gault-Millau-Punkten gekrönt. Täglich bekommt der Gast die regionalen Naschereien auf das Zimmer. Der Zugang zum gebuchten Zimmer gilt im «Helvti» fortan auch «Schlüssel zur Stadt», ein persönlicher Concierge-Service mit der Handschrift der Gastgeber, die dank Geheimtipps ihr Territorium für den Gast zugänglich machen. 

«Fachwissen und innovative Flexibilität gepaart mit einem vielseitigen Angebot soll unser Haus zum Schwingen und Klingen bringen. Die einzigartige Ambiance eines Hotels ist immer Resultat aus einem Geben und Nehmen zwischen Gästen und Gastgebern», sagt Daniel Zelger, Geschäftsführer des Restaurant Hotel Helvetia. Und Eigentümer Leopold Weinberg ergänzt: «Die ‹Helvti› ist ein Ort der Geborgenheit im hektischen Alltag. Sie ist vorsichtig auf den verschiedensten Ebenen durch getaktet und bildet so ein Spannungsfeld zwischen Tradition, Zeitgeist, Gastlichkeit, zeitgenössischer Kunst und sinnvollem Luxus. Das Hotel Restaurant Helvetia ist nicht bloss ein Ort, sondern eine Lebenshaltung.» (htr)