Die Motion «Schluss mit dem Meldeschein-Chaos in der Beherbergung» wird umgesetzt. Der Bund plant, die Meldepflicht für Gäste bei gewerblichen Unterkünften künftig digital abzuwickeln. Dazu soll auf der Plattform Easy Gov ein neuer Online-Dienst «Meldewesen für die Beherbergung» entstehen.

Dieser soll es Beherbergungsbetrieben ermöglichen, Gästedaten digital an die Kantone zu übermitteln. Besonders für Kantone ohne eigenes digitales Meldesystem soll die Erfassung damit erleichtert werden.

Vollständige Digitalisierung des Meldewesens
Diese Lösung wurde in Zusammenarbeit mit HotellerieSuisse und weiteren Akteuren der Beherbergungsbranche erarbeitet. Damit das Meldewesen vollständig digitalisiert werden könne, brauche es eine Revision der Verordnung über Zulassung, Aufenthalt und Erwerbstätigkeit (VZAE). Diese verlange heute eine handschriftliche Unterschrift des Gastes, erklärt HotellerieSuisse.

Für die Digitalisierung des Meldewesens müsste entweder die Pflicht zur handschriftlichen Unterschrift wegfallen oder eine Alternative anerkannt werden. Die notwendige Vernehmlassung zur Revision der VZAE wird im Jahr 2026 eröffnet.

Bestehende Systeme dürfen weiter genutzt werden
In Kantonen mit etablierten und gut funktionierenden digitalen Meldesystemen, wie Basel-Stadt oder Freiburg könnten die Meldung der Gästedaten weiterhin über die bestehenden Systeme erfolgen. Auch andere Kantone, die bereits an eigenen Lösungen arbeiten, müssten nicht auf die Lösung des Bundes warten, heisst es weiter.

Die Einführung des Behördengangs «Meldewesen für die Beherbergung» auf Easy Gov erfolgt voraussichtlich im Jahr 2028. (mm)