Moskau ist – wie bereits in den vergangenen zwölf Jahren – die teuerste Stadt für Geschäftsreisen, wie die halbjährlich durchgeführte Hotelstudie des britischen Geschäftsreise-Dienstleisters Hog Robinson Group (HRG) zeigt. Mit 266,22 Britischen Pfund ist der durchschnittliche Übernachtungstarif 2015 erneut um 6,1 Prozent gestiegen.

Nach New York und San Francisco auf den Plätzen 2 und 3, folgen Genf auf Rang 4 und Zürich auf Rang 5 der Städte mit den weltweit höchsten Tarifen. Genf hat Zürich somit im zweiten Jahr in Folge im globalen Ranking der teuersten Business-Metropolen überholt. Im Schnitt betragen die Übernachtungspreise in Genf 197,65 Britische Pfund, was einem Minus von 5,9 Prozent entspricht. Auch in Zürich lässt sich eine leichte Preissenkung von minus 2,4 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 196,86 Britischen Pfund feststellen.

Einfluss des starken Franken
Die Entscheidung der Freigabe des Wechselkurses im Januar 2015 hatte durch die Auswirkungen auf den Schweizerfranken auch Einfluss auf den durchschnittlichen Zimmerpreis in Schweizer Städten. Aufenthalte in der Schweiz wurden teurer und die Nachfrage sank – die Hotelpreise mussten um dem entgegenzuwirken angepasst werden. Zudem weichen laut der Erhebung Geschäftsleute in der Folge der Teuerung vermehrt auf «Mid-Market-Hotels» aus.

Trotz dieser Entwicklungen und Preissenkungen in Genf und Zürich konnte Basel im globalen Durchschnittstarif ein Plus von 2,1 Prozent erreichen und belegt Platz 14 der Hotelstudie.

Preisanstiege und -senkungen
Drei weitere Städte in den Top 10 der teuersten Hotelübernachtungs-Preise verzeichneten ebenfalls Preissenkungen: In New York sowie San Francisco und Hong Kong sanken die Tarife um jeweils fast 9 Prozent.

In vielen der 50 Top-Städte für Geschäftsreisen stiegen die Übernachtungspreise jedoch an. Die markantesten Preiserhöhungen in der jeweiligen Lokalwährung lassen sich in Moskau (plus 59,7 Prozent), Sydney (plus 15,2 Prozent) und Tokio (plus 14,7 Prozent) beobachten. Die starke Teuerung in Moskau hängt mit dem gestiegenen Wechselkurs des Rubels zum Britischen Pfund zusammen, der die Zimmerraten in lokaler Währung verteuert.

Starke Preisnachlässe finden sich unter anderem in Rom (minus 14,8 Prozent) und Aberdeen (minus 14,5 Prozent). Genf ist mit der durchschnittlichen Senkung der Hotelpreise um 8,2 Prozent unter den drei Städten mit dem stärksten Preisnachlass im internationalen Vergleich.

Erhöhte Geschäftsreisetätigkeit im ersten Halbjahr 2015
«Unsere halbjährliche Hotelstudie ist ein echtes Wirtschaftsbarometer. HRG hat mehr Hotelübernachtungen alsim vergangenen Jahr gebucht, was auf eine erhöhte Geschäftsreisetätigkeit hinweist. Für das Hotelgeschäftwar das erste Halbjahr sehr interessant», erläutert Margaret Bowler, Director Global Hotel Relations von HRG.

Flexibilität bleibe ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für Hotelprogramme. Hotelpreise hängen sowohl vonder Stadt als auch von der Lage des Hauses ab. Aufgrund erhöhter Kapazitäten und unterschiedlicherServiceangebote vergrössert sich die Bandbreite an Tarifen. «Bei fast täglich neuen Marken und Konzeptensehen wir auch eingesessene Hotelketten um das mittlere Marktsegment kämpfen», soBowler.

Zudem ist festzustellen, dass die Tendenz der stetig wachsenden Grossstädte nicht abnimmt sondernkontinuierlich zunimmt bzw. gleichbleibend zu vermerken ist. (htr/it)

Die vollständigen Studienergebnisse können Sie auf Englisch unter folgendem Link einsehen.