An der Generalversammlung von Hotellerie Bern+Mittelland konnte Präsidentin Beatrice Imboden gleich zwei Hoteldirektorinnen und einem Hoteldirektor zur Neuwahl in den Verbandsvorstand gratulieren. Es sind dies: Iris Flückiger (Hotel Schweizerhof & The Spa Bern), Corina Gilgen (Hotel Savoy Bern) und Alexander Liechti (Landgasthof Seminarhotel Hirschen Eggiwil). Sie folgen auf die langjährigen Vorstandsmitglieder Urs Bührer (Hotel Bellevue Palace Bern), Michael P. Keller (Bern Tourismus) und Christoph E. Meierhofer (Gasthof Linde Stettlen), die per Ende April 2018 ihren Rücktritt erklärt haben.

Veränderungen gibt es auch auf operativer Ebene, wie Beatrice Imboden ausführte. Ab 1. Mai 2018 wird Nora Fehr neue Leiterin der Geschäftsstelle. Die ehemalige Kommunikationsverantwortliche des Dachverbands hotelleriesuisse ist heute Inhaberin einer Kommunikationsagentur und wird die Verbandsgeschäfte im Mandat führen. Die bisherige Geschäftsstellenleiterin Melitta Kronig-Hischier wird am 1. Juni 2018 ihre neue Tätigkeit bei Bern Meetings & Events, der Tochtergesellschaft von Bern Welcome, aufnehmen. Sie ist weiterhin für die Event- und Marketingaktivitäten von Bern Hotels sowie von GastroStadtBern und Umgebung zuständig.

Einen wegweisenden Entscheid fällte auch die Generalversammlung von GastroStadtBern und Umgebung. Damit dem Verband mehr Mittel für PR und Marketing zur Verfügung stehen, werden die zweckgebundenen Mitgliederbeiträge angepasst. Dank der Erhöhung des PR-Fonds kann GastroStadtBern und Umgebung noch mehr Wirkung erzielen, hielt Präsident Tobias Burkhalter fest. Ein Grossteil der PR-Beiträge wird für Gemeinschaftsprojekte mit Bern Welcome verwendet. Im Anschluss an die beiden Generalversammlungen begrüsste Präsident Alec von Graffenried die Anwesenden zur Mitgliederversammlung des Fördervereins Bern Tourismus. Der Förderverein, der aus dem Verein Bern Tourismus entstanden und ebenfalls Aktionär von Bern Welcome ist, dient als Plattform für die Meinungsbildung und die Kooperation interessierter Organisationen und Personen und sensibilisiert die Öffentlichkeit für touristische Anliegen.

Tag der Berner Hotellerie und Gastronomie diskutiert Megatrends
Zum zweiten Teil des Nachmittags konnte Marcel Brülhart, Präsident von Bern Welcome, rund 200 Branchenvertreter und geladene Gäste willkommen heissen. In ihrem Gastreferat präsentierte Marta Kwiatkowski Schenk vom Gottlieb Duttweiler Institut Megatrends, die für den Tourismus von Bedeutung sind. Dabei ging sie auch auf die Chancen der Digitalisierung für die Positionierung und touristische Angebotsgestaltung ein. «Megatrends rufen immer auch Gegentrends hervor», so die Forscherin. «Ob ein touristischer Anbieter nun voll auf digitale Technologien oder auf Digital Detox setzt: Positionierung ist das A und O.»

Auf Gästeseite gehöre die Suche nach aussergewöhnlichen Erlebnissen zu den wichtigen Trends. Schon heute lassen sich diese Erlebnisse künstlich erzeugen und bereits vor Reiseantritt erleben. Diese virtuellen Erfahrungen prägen die Gästeerwartungen. Tourismusanbieter müssten deshalb den Fokus vermehrt auf ihr Erlebnis-Design legen, so Marta Kwiatkowski Schenk. Dabei sei auch die demografische Entwicklung zu berücksichtigen, denn Reisende werden immer älter, ausdifferenzierter, vernetzter. Neue Möglichkeiten eröffnen auch die Smart-Technologien. Dank ihnen werden Hotels individueller, komfortabler und effizienter. Gesellschaftliche und touristische Trends sind auch für Bern Welcome wichtige Wegweiser. Wie der CEO von Bern Welcome Martin Bachofner erläuterte, richtet die touristische Dachorganisation ihre Aktivitäten auf folgende Schwerpunkte aus: Savoir-vivre, Urban Nature, Lebendige Traditionen, Bildung, Wissenschaft und Politik, Kultur und Sport. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Authentizität, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit gelegt.

Die anschliessende Talkrunde mit Mirko Buri, Geschäftsführer von «Mein Küchenchef», und Bettina Pereira, Head of Sales & Marketing der Welcome Hotels, diskutierte den Umgang mit Trends auf betrieblicher Ebene. Während die Welcome Hotels digitale Technologien intensiv nützen und den Gästen zum Beispiel den Zugang zum Hotelzimmer sowie Check-In und Check-Out per Smartphone ermöglichen, konzentriert sich Mirko Buri in seinem Food-Waste-Restaurant auf Nachhaltigkeit, Entschleunigung und Regionalität. Von Moderator Nik Eugster auf die Gegensätzlichkeit dieser Trends angesprochen, meinte Marta Kwiatkowski Schenk: «Das sind keine wirklichen Gegensätze. Im besten Fall bleibt Technologie im Hintergrund, verstärkt das Erlebnis und führt damit auch zur Entschleunigung.» (htr)