Nach zweijähriger Umbauzeit eröffnete am 1. Juni 2019 das Schloss Schadau als Hotelbetrieb mit neun Hotelzimmern, Restaurant, Bankett- und Seminarräumlichkeiten seine Türen. Nur zehn Monate nach der Neueröffnung musste der Betrieb coronabedingt wieder schliessen. Roger Lehmann, Pächter und Gastgeber im Schloss Schadau, nutzte die Zeit mit seinem Team, um die Zukunft des Hauses nach der Krise optimal zu planen.
Das Schloss, das der Stadt Thun gehört, sollte noch klarer positioniert aus dem Lockdown starten. Deshalb habe sich Lehmann entschieden, das Schloss Schadau für die Aufnahme der Vereinigung der Swiss Historic Hotels anzumelden, wie es in einer Mitteilung des 3-Sterne-Betriebes heisst.[IMG 3-4]
Geschichte, Architektur und Erlebnis
Der schweizweit einmaligen Kooperation gehören aktuell 58 Hotels an, welche vom Bed & Breakfast-Betrieb bis zum 5-Sterne-Häuser die gesamte Palette historischer Häuser beinhaltet. Das Aufnahmeverfahren wird durch Experten der Denkmalpflege geprüft und beinhaltet strenge Kriterien im Bereich der historischen Bausubstanz, dem Respekt gegenüber dem Gebäude, der Investitionstätigkeit wie auch der Gesamtkonzipierung des Hotels.
Die Zusammenarbeit der Stadt Thun als Bauherrin, der ausführenden Architektin Anna Suter von Suter + Partner-Architekten und dem Konzept der Solbad Gastronomie AG als Pächterin zeigte Erfolg: Seit dem 1. Juli 2020 ist das Schloss Schadau Mitglied der Swiss Historic Hotels und damit Teil einer Vereinigung, die sich in ihrem nachhaltigen Schaffen der Geschichte, der Architektur und dem gesamtheitlichen Erlebnis verpflichtet, ohne Fortschritt und Innovation aus den Augen zu verlieren.
[IMG 5]Gute Auslastung dank klarer Positionierung
Dass eine klare Positionierung aufgeht, zeigt sich für das Schloss Schadau auch im Erfolg nach der Lockdown-Wiedereröffnung am 17. Mai 2020: Im Juni durfte eine Zimmerauslastung von 81 Prozent vermeldet werden und für den Monat Juli ist der Buchungsstand der Hotelzimmer bereits bei fast 83 Prozent.
Die grösste Herausforderung und das Augenmerk würden im Moment jedoch noch immer in der Umsetzung der Hygienemassnahmen und der Mitarbeiterschulung liegen, wie es weiter heisst. Laut Lehmann sei es für einen Gastronomie- und Hotelbetrieb essenziell, die Schutzmassnahmen umzusetzen und so den Gästen und Mitarbeitern, trotz gut gebuchtem Haus, die grösstmögliche Sicherheit zu bieten. (htr)